Archiv der Kategorie: Reisebibliothek

Hier sind alle Beiträge und Artikel von Beachtimetravelling vereint. Alle Reiseberichte und Hoteltipps sowie die Restaurantempfehlungen oder Strandtipps zu den Reisezielen in Europa sind hier zu finden.

Neapel – Keine Liebe auf den ersten Blick

2023 führt uns das Auswärtsspiel in der Champions League von Eintracht Frankfurt gegen den SSC Neapel in die Heimatstadt des italienischen Clubs: Napoli.

Mit knapp einer Million Einwohner ist Neapel die drittgrößte Stadt Italiens. Laut, hektisch. Unaufhaltsam rollt der Verkehr durch die Straßen dieser getriebenen Stadt. Autos, Vespas und schier todesmutige Fahrradfahrer drängen sich über holprige Straßen, durch Kreisverkehre und dunkle Gassen. Die Häuser hochgebaut, sie werfen Schatten, mehr als man braucht. Es wird gehupt, gedrängelt. Keine Zeit. Und keine Gnade.

Es ist schon ein besonderes Erlebnis, mit dem eigenen Auto durch Neapel zu fahren. Nach 20 Minuten sehen wir den ersten Vespa-Auffahrunfall und auch ich hätte eine eine fast überfahren. Kam mir der Fahrer doch plötzlich in der Kurve auf meiner Fahrbahn entgegen. „Bella“ ruft er nur aus, das hätten auch seine letzten Worte sein können. Beeindruckt oder geschockt ist er trotzdem nicht, gleichgültig führt er seine Fahrt fort. Keine Zeit. Als wir im Hotel ankommen, bin ich heilfroh, das Auto einfach abzustellen. Voll mit Adrenalin und ein bisschen stolz, die Verkehrshölle von Neapel gemeistert zu haben. Ja, wir sind angekommen.

Angekommen in Napoli. Die „neue Stadt“ gemäß Übersetzung. Die Griechen waren als erstes da. Sie bauten an der Stelle, wo heute die Altstadt liegt, die Siedlung “Neapolis” (Neue Stadt). Es folgten die Römer und später die Byzantiner. Sie alle hinterließen ihre Spuren in der Stadt. In unserem Reiseführer steht, die Stadt sein zuweilen etwas verstörend. Aber faszinierend.

Neapel kann man lieben, muss man aber nicht. Es ist zu laut, zu dunkel, zu hässlich, zu voll, zu hektisch. Die Einwohner wirken gehetzt und rastlos. Neapel ist voller Widersprüche: neben herrlichen Palästen reihen sich baufällige und verwahrloste Stadtviertel. Neapel ist chaotisch, lebendig, ungehorsam, wild. Man kann es verstörend oder auch faszinierend nennen. Gleichgültig lässt die Stadt jedenfalls niemanden.

Und dann gibt es ja nach all der Hektik auch die ruhigen Momente mit einzigartiger Aussicht.

Neapel ist einzigartig. Ganz klar. Dafür reicht für uns auch ein einziger Besuch dieser unverwechselbaren Stadt Süditaliens. Interessant ist aber nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die Umgebung, die zu dem Schönsten und Faszinierendsten gehört, was Italien zu bieten hat: der Vesuv, Pompeji und die wunderbar italienische Amalfi-Küste. Nicht zu vergessen die beiden Inseln im Golf von Neapel – Ischia und Capri, die von Neapel aus bequem mit der Fähre in weniger als einer Stunde zu erreichen sind.

Was tun in Neapel?

Das Castel dell’Ovo, die älteste erhaltene Befestigung Neapels. Die Burg befindet sich in San Ferdinando, eine der 30 Quatrieri der Stadt, auf der kleinen Insel Megaride, die durch einen begehbaren Steg mit dem Festland verbunden ist. Ihr Name (Eierfestung) kommt einer Legende nach vom römischen Dichter Vergil, der ein Ei in das Fundament des Bauwerks gelegt haben soll. Im Mittelalter hielt man Vergil für einen mächtigen Zauberer. Die Festung wie auch die Stadt sollen der Legende nach das Schicksal des Eis teilen. Solange das Ei heil bliebe, sei auch die Stadt vor dem Untergang geschützt.

Die Quartieri Spagnoli sind Teil des historischen Zentrums Neapels und Zentrum des wirtschaftlichen sowie kulturellen Lebens in Neapel. Das Viertel ist begrenzt von der Via Toledo, einer teils als Fußgängerzone ausgewiesenen Straße mit Designer-Boutiquen, Trattorien und Restaurants. Im Viertel gibt es mehrere Kirchen, darunter die Kirche Santa Maria della Mercede a Montecalvario aus dem 16. Jahrhundert, sowie den Eingang zu einem unterirdischen Netz aus Tunnels und Katakomben, dem sogenannten Napoli Sotterranea.

„Cena“, das Abendessen, sollte man ganz klar im Antichi Sapori einnehmen. Fantastische Pasta, serviert von einem freundlichen Team und in der Küche noch ein echter „Cuoco“ mit Kochmütze, der auch gerne selbst an den Tisch kommt, um seine Kreationen zu erklären. Unser Tipp ist die Pasta mit Kabeljau-Bolognese in einer Oliven-Kapern-Sauce. Buon Appetito!

Abstecher nach Barcelona

Eintracht Frankfurt zu Gast beim FC Barcelona (Europa League Viertelfinale 2022)

Unser Wecker klingelt früh an diesem Morgen. Müsste er aber nicht, denn wir sind schon lange wach. Die Aufregung… und Vorfreude.

Mit Bus, ohne Bahn, und Flugzeug geht’s nach Barcelona zum Viertelfinale im Camp Nou.

„Jahrhundertspiel“ wurde es zumindest vorab oft genannt. Mal sehen, ob sich die großen Erwartungen erfüllen.

Wir laufen zum Busbahnhof in Conil, 9:35 Uhr geplante Abfahrt. Doch der Bus ist noch nicht da. Dafür aber viele Touristen, die einen Tagesausflug nach Sevilla geplant haben. Die Plätze im Bus könnten also knapp werden, genauso wie die Zeit zu unserer 1. Zwischenstation, den Prado San Sebastián in Sevilla. Sevilla, tolle Stadt. Doch keine Zeit für Sightseeing. Vom Busbahnhof aus geht es direkt mit dem Taxi zum Flughafen und dann schnellstmöglich mit dem Flieger gen Barcelona. So der Plan.

Der Bus aus Conil nach Sevilla braucht laut Fahrplan 1,5 Stunden. Mas o menos versteht sich. In Chiclana fahren wir eine gefühlte Ewigkeit hinter einem Mofa-Roller her. Die Straße erlaubt erst spät ein Überholmanöver, welches der Mofafahrer gestikulierend in Kauf nimmt. 12:00 Ankunft am Prado, sofort ins Taxi. Ja, wir rennen. Gerade am Flughafen angekommen folgt die ernüchternde Nachricht auf dem Mobile-Phone: „Your flight has a delay because of operational reasons.“ Zwei einhalb Stunden. Die ganze perfekte Planung dahin. Statt just-in-time zum Anglühen auf der Rambla nun Frust und Bangen, ob es wenigstens bei den zwei Stunden und ebbes bleibt. Die Stimmung trübt sich etwas. Die Verspätung kostet uns wertvolle Zeit in Barcelona. Zum verrückt werden. Statt bei strahlendem Sonnenschein 30.000 weissen Adlerträgern beim Feiern zuzuschauen, betrachten wir den strahlend blauen Himmel über Sevilla – durch die Glasscheibe des Flughafengebäudes. Vielleicht hätten wir doch einfach am Playa de la Fontanilla in Conil bleiben sollen.

Nach einer gefühlten, nutzlosen Ewigkeit ein Lebenszeichen der Fluggesellschaft Vueling. Sie habe nun die Probleme behoben und starten mit dem Boarding ab 14:35. Zu spät. Aber hauptsache irgendwann geht’s endlich los, nach Barcelona. Zum Jahrhundertspiel.

Der Flug ist voll ausgebucht. Ich möchte nicht behaupten, dass wir die einzigen weiss gekleideten Passagiere sind, aber die einzigen Frankfurter, die ungleich ungeduldiger auf die chaotische Unordnung der Billig-Airline reagieren. Wir üben uns in Gelassenheit. Wie gesagt, wir üben.

17:28 nach weiteren quälenden Wartezeiten, der Fahrt im Shuttlebus am Flughafen Barcelona und dem zügigen Verlassen des Flughafengebäudes steigen wir endlich ins Taxi ein. Der Fahrer „erkennt“ uns sofort: „ah, you are here for the match tonight. I have never seen so many German people in the City…“. Ein bisschen Smalltalk, gerne. Solange er Gas gibt.

Er fährt uns in unser Hotel, das Oceans Drive Barcelona. Wirklich cool. Ein junges, frisches und entspanntes 5-Sternehotel zentral in Barcelona. Super freundlicher Service. Aus dem Taxi heraus sehen wir noch Teile des gigantischen Fan-Marschs durch die Stadt und immer wieder die weissen Trikots von Eintracht Frankfurt.

Photo by Oceans Drive Barcelona

Ein schneller Drink an der Bar und dann laufen wir ins Stadion. Ca. eine Stunde dauert es zu Fuss durch diese schöne Stadt Barcelona ins Camp Nou. Auf den Straßen stauen sich die Taxis und Autos, es wird gehupt. Währenddessen setzen wir unseren entspannten Walk ins Stadion fort. Dabei begegnen wir immer wieder Eintracht Frankfurt Supporters, die sich ein letztes Bier vor Anpfiff gönnen. An einer Tapas Bar lernen wir Carsten und Simon kennen, die dann knapp eine Stunde später zufällig wieder neben uns im Stadion sitzen. Solche Zufälle passieren schon mal bei einem Spitzenspiel mit über 90 Tausend Zuschauern.

Am Stadion angekommen, darf man schon mal feststellen, dass Camp Nou ziemlich in die Jahre gekommen und Charme-befreit wirkt. Komme mir vor, als würde ich durch ein altes Parkhaus laufen… Kein Wunder also, dass 2024 der Umbau zur Spotify Arena ansteht. Doch das tut der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil. Unsere Tickets führen uns immer weiter aufwärts. Klar wissen wir schon, dass die Sicht zum Spielfeld rekordverdächtig weit sein wird. Doch wir sind live dabei.

Weiss wie die Unschuld hüllen sich die oberen Ränge der Gegentribüne. Darüber hinaus häufen sich die weissen Flecken überall im Stadion. Sie breiten sich aus. Das Stadion verweisst. „Wer nicht hüpft ist Offenbacher“ bringt Camp Nou in Wallung.

21:00: Spielbeginn. Ein Traumstart: Elfmeter für die Eintracht. Kostic wird ausführen. 1:0 in der 4. Minute. Unglaublich. Der Rest wird Geschichte schreiben:

„As“: „Zu Hause versenkt. Barcelona verspielte die klarste Möglichkeit, einen Titel zu gewinnen und, was noch schlimmer ist, sich für die nächste Champions League zu qualifizieren. Der Misserfolg war nicht nur sportlicher Natur, was durchaus vorkommen kann, der schwerwiegendste war die institutionelle Schande, das Barça-Stadion in ein Waldstadion verwandelt zu sehen.”

„La Gazzetta dello Sport“: „Was für ein trauriges Aus für Barça, Eintracht gelingt der Volltreffer. Die Deutschen dominieren und treffen dreimal, die Blaugrana zeigen eine Reaktion, aber es reicht nicht. In einer surrealen Nacht im Camp Nou hat die seit 15 Spielen unbesiegte Mannschaft von Xavi 2:3 verloren. Die Niederlage von Barça begann schon am Kartenschalter.“

„The Sun“: „Auba und Co. gedemütigt, als der Riese im Camp Nou gestürzt wird.“

Der Morgen danach: Karfreitag. Wir fliegen zurück nach Sevilla. Und nur für den Fall der Fälle, dass wir fürs Finale planen müssten, schauen wir uns schon mal nach einer sympathischen, authentischen Tapasbar um. Na gut, in Anbetracht der Tatsache, dass wir unseren Bus nicht verpassen wollen, bleiben wir im Radius rund um den Prado San Sebastián und entdecken ein kleine, authentische Bar:

La Huerta del Pellizco. Eine sehr einfache, günstige Tapas-Bar. Keine Touristen, ausser uns dort. Bier eiskalt. Dahin verirrt man sich vermutlich auch nicht so leicht. Und zugegeben, mit den rausgeputzten Bars zentral in Sevilla nicht vergleichbar. Doch wenn man mal in der Nähe des Busbahnhofs wäre…

Im weissen Eintracht-Trikot, dem schönsten aller Zeiten, nehmen wir unseren kleinen Snack unter den Anwohnern Sevillas zu uns, die damit die Chance haben, sich schon mal an die Farben von Eintracht Frankfurt zu gewöhnen. Vielleicht sehen wir uns ja im Mai nochmals wieder.

Entspannt an der Adriaküste: Alba Adriatica 2021

Italien-Roadtrip Teil 2

*Werbekennzeichnung, unbezahlt*

Im zweiten Teil unserer Italienreise besuchen wir Alba Adriatica. Der typisch italienische Ferienort liegt – wie der Name schon verrät – an der Adriaküste. Kilometerlange, weisse Sandstrände laden zum Flanieren ein. Ein Bagno reiht sich ans andere, mit kleinen Bars für die Snacks zwischendurch, fürs Gelati, Café oder für den Aperitivo zum Ende des Strandtags.

Denn in Alba Adriatica kann man vor allem erholsame Tage am Meer verbringen. Das Mittelmeer ist hier meist recht ruhig, obwohl anders als in Rimini oder Torre Pedrera keine Steine als Wellenbrecher ins Meer eingelassen wurden. Das Wasser bleibt lange flach. Vielleicht ist es deshalb so beliebt hier, einen ausgiebigen Plausch im Meer zu halten. Dabei stehen die meisten Badegäste maximal im kniehohen Wasser. Auch mal mit Krücken. Hauptsache man hört den neusten Klatsch, tauscht sich nochmals übers gestrige Dinner aus, lacht gemeinsam und geniesst die Unterhaltung. Dazwischen ein paar Gäste der umliegenden Hotels, die sich mit einem Sportanimateur an der Wassergymnastik versuchen. Kurz: Hier ist es einfach herrlich. Das selbe Strandprogramm muss es in den 80ern auch gegeben haben, als Reisen nach Bella Italia ihren Höhepunkt erlebten und der Teutonengrill noch in der Hand deutscher Gäste war. Inzwischen ist die Gästestruktur von Alba Adriatica deutlich italienischer geworden.

Die Abruzzen sind eines der Hauptreiseziele der Italiener im eigenen Land. Und Alba Adriatica ist eines der beliebtesten Ziele in den Abruzzen. Kein Wunder, es lohnt sich.

Der breite Sandstrand von Alba Adriatica ist 3 Kilometer lang und wurde in den Jahren von 2000 – 2021 jedes Jahr mit der blauen Flagge für besonders gute Wasserqualität und für Sauberkeit am Strand selbst ausgezeichnet.

Überwiegend gibt es Drei-Sterne Hotels in Alba Adriatica, die sich in ihrer Architektur und teilweise auch in der Innenausstattung nicht sehr viel weiterentwickelt haben zu den damaligen Glanzzeiten des Aria-Tourismus‘. Doch dafür können sie mit direkter Meerlage aufwarten.

Eine Perle der Hotellerie in Alba Adriatica ist eindeutig das Hotel der Familie Ricci, das Hotel Eden. Es liegt direkt am Meer, nur durch die Straße getrennt, am besten Strandabschnitt. Die Zimmer sind renoviert und sehr zweckmäßig. Doch das Herausragende an diesem sympathischen Ort ist die überdurchschnittlich gute Küche! Wir könnten auch die sympathische Hotelfamilie, die Whirlpool-Liegen im Pool, die Sauberkeit der Zimmer oder andere Dinge hervorheben, doch all das scheint nebensächlich zu sein, wenn mal den Primi- oder Hauptgang zum Lunch oder Dinner vor sich hat. Die Gänge werden nicht aufwändig präsentiert, in Gegenteil! Und dennoch, so ehrlich lecker haben wir selten gespeist. Dazu kommen die authentischen, freundlichen Kellner und drumherum italienische Gäste. Wer‘s noch nicht heraus gelesen hat, wir haben uns total verliebt! Obwohl wir indoor im Speisesaal, abseits des Meeres gegessen haben. Es scheint gerade zu paradox, aber ich muss empfehlen, das Hotel mit Vollpension zu buchen.

Ansonsten empfehle ich, nicht alles auf die Goldwaage zu legen, keinen überdimensionalen Luxus zu erwarten, sondern Ehrlichkeit, Minimalismus, Freude an einfach schönen Urlaub. Wer einfach mal genießen kann, ist im Hotel Eden genau richtig.

A pearl of hotels in Alba Adriatica is clearly the hotel of the Ricci Family, the Hotel Eden. It is located directly on the sea, separate only by the road, by one of the best beach section. The rooms are renovated and very functional. But the outstanding feature of this pleasant place is the above-average cuisine! We could also highlight the very nice hotel family, the whirlpool loungers in the pool, the cleanliness of the rooms, or other things, but all of that seems beside the point once the primi or main course for lunch or dinner is in front of you. The courses are not elaborately presented, on the contrary! And yet, we have rarely dined so honestly delicious. In addition, there are the authentic, friendly waiters and Italian guests are all around you. For those who haven’t read it yet, we fell in love! Although we ate indoors in the dining room, away from the sea. It seems too paradoxical right now, but I must recommend to book the hotel with full board.

Cesenatico 2021

Italien-Roadtrip 2021 – Teil 1

Endlich ist Sommer und wir fahren an die Adria, nach Cesenatico.

Als Kind war ich leider nie in Italien. Ich stand weder abends auf dem Gepäckträger eines eines Fahrrads, um mich in den Lunapark kutschieren zu lassen, noch habe ich die Spielautomaten der italienischen Sala Giochi bedient. Es wird also Zeit, das endlich als Erwachsener alles aufzuholen…

Schon letztes Jahr waren wir an der Adriaküste. In Torre Pedrera, Rimini und San Mauro a Mare. Die italienischen Küstenorte weckten in mir eine Kindheitserinnerung an einen Italienurlaub der 80er Jahre, den ich nie gemacht habe. Doch das Flair der Adria-Badeorte besteht genau aus diesem Gefühl, dass die Zeit hier etwas stehen geblieben ist.

Cesenatico muss schon damals eine besondere Strahlkraft gehabt haben. Gleich zwei Gran Hotels und wunderschön herausgeputzte Bagnos empfangen die Badegäste in Cesenatico. Der von Leonardo da Vinci geplante Hafen von Cesenatico ist durch seine Form einzigartig. Er teilt die Stadt in zwei Zonen, Ponente im Norden und Levante im Süden. Wer den Hafenkanal überqueren möchte, nutzt am besten die Traghetto, eine Minifähre, die mehrfach täglich zwischen den beiden Teilen hin- und her fährt. Überfahrt dauert keine Minute, reicht also gerade für das Schiessen eines Erinnerungsfotos.

Ein Spaziergang entlang des Kanals in Richtung Meer…

Dabei einige schöne, einladende Restaurants passieren, die Tische sind liebevoll eingedeckt und warten auf Gäste, die gerne draußen am Wasser dinieren. Weingläser, Servietten und frischer Blumenschmuck in jedem Restaurants rufen nach Genuss-Urlauber. Dazwischen immer wieder mal wieder eine Gelateria oder kleine, individuelle Geschäfte.

Abends servieren die Restaurants fangfrischen Fisch, mit Meerblick oder Kanalromantik. Außerhalb des Zentrums zeigen die ansässigen Drei-Sterne-Hotels zur Kinderanimation Kasperletheater im Vorgarten. Inländische Touristen aus Italien schlendern durch die Straßen der Altstadt oder die Strandpromenade entlang, am Riesenrad vorbei, über den kleinen Wochenmarkt. Das ist Italienisches Lebensgefühl in Cesenatico: Unbeschwert, nostalgisch, schön.

Unser Hoteltipp: Grand Hotel da Vinci

Das 5-Sterne Luxushotel besticht durch eine Top-Lage am Meer. Mit eigenem Bagno. Sehr gepflegt. Tolle Pool- und Gartenanlage. Legere, angenehm schicke Atmosphäre. Sehr schöne, elegante 148 Zimmer und Suiten. Wellness-Bereich „DolceVita SPA“ mit großem Indoor-Pool, Sauna und Dampfbad. Im Garten des Hotels befinden sich ein schöner Swimming-Pool und Sonnenterrassen. Ein 8000 m² großer und gepflegter Privat-Strand mit ausgezeichnetem Restaurant runden das Da-Vinci-Profil ab.

Unser Tipp für Dinner mit Meerblick: Rivera 69

Sehr gutes Restaurant direkt am Strand. Hier dreht sich fast alles rund um Fisch bzw. Meeresfrüchte, inklusive Live-Cooking und Übertragung aufs Restaurant-eigene TV-Gerät.
Wer keinen Fisch mag, findet dennoch sehr gute Alternativen auf der Speisekarte. Pasta-Portionen sind sehr groß, daher lieber teilen. Und für Abends auch am besten Jäckchen mitnehmen.

Cesenatico ist definitiv ein Highlight der Adriaküste. Eine Hafenstadt mit ca. 7km Sandstrand und kulinarischer, mediterraner Vielfalt.

Fortsetzung des Italien-Roadtrips folgt…

Conil de la Frontera 2021

Mai, 2021 *Werbung / Kooperation*

Vielleicht war es unsere letzte Reise nach Spanien, zu welcher wir noch einen negativen PCR-Test vorlegen mussten. Nun kommt der digitale Impfnachweis, der das Reisen vereinfachen wird.

Wir reisen nach Conil de la Frontera, an die schöne Atlantikküste. Ein weißes Dorf der Costa de la Luz. Endlich mal wieder nach dem rechten sehen in Conil. Nach knapp zwei Jahren Zwangspause sind wir gespannt darauf, Conil endlich wieder zu sehen. Was hat sich verändert in Conil? Oder trotzt das hübsche Dorf allen Widrigkeiten und hat auch dem Virus „la Frontera“ aufgezeigt?

Sommer, Sonne und einer der schönsten, längsten Strände überhaupt. Kultur, Bars, fantastisches Essen – Andalusien pur, das ist Conil de la Frontera.

Es gibt viele Reiseberichte, die diesen wundervollen Ort an der spanischen Atlantikküste beschreiben. Und ich verschlinge sie alle. Doch am besten ist man selbst live vor Ort und erlebt Conils vielfältige Stimmungen. Conil besitzt einen einzigartigen Charme. Mal locker, mal chic, friedlich oder belebt, traditionell und modern. Nicht nur bei den Madrilenen ist Conil ein beliebtes Reiseziel. Inzwischen erfreut sich das Städtchen eines immer internationaleren Reisepublikums. Vorrangig zieht es Individualtouristen nach Conil. Es gibt mehr Hostals als Hotels. Letzteres schon mal gar nicht im Städtchen selbst. Die größeren Hotels befinden sich am Rande von Conil und die großen Hotelketten gar ganz außerhalb in der kilometerweiten Tourismus- und Golfsiedlung Novo Sancti Petri.

Conil hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt. Lange lebte das Dorf vom Fischfang und auch heute noch hat der Thunfisch-Fang eine wesentliche Bedeutung für Conil. „Almadraba“ bezeichnet man die historische Art des Thunfischfangs. Der aus dem arabischen stammende Begriff bedeutet ursprünglich „Ort, an dem geschlagen wird“. Fischer stellten dabei eine Art Fischzaun am Meeresgrund auf und treiben die Tiere in die Falle. Von dieser Fischertradition erzählen noch stets viele Bilder und Zeichnungen in den Fischlokalen der Region.

Im Juli und August, wenn die großen Thunfischschwärme wieder durch die Gewässer der Costa de la Luz ziehen, sind die heutigen Fischer mit ihren kleinen Booten allerdings nie alleine auf der Jagd nach dem leckeren Speisefisch. Dann kommen auch die Orcas und wollen ihren Teil der Beute haben.

Ein Spaziergang durch Conil

Conil besteht im Grunde aus schmalen Gässchen gesäumt von weißen Häusern, an deren Balkons hin und wieder bunte Pelargonien farbenprächtige Akzente setzen. Am zentralen Platz vor der Santa Catalina ist fast immer etwas los. Noch spät am Abend spielen Kinder Fußball, mit oder ohne tierische Begleitung.

Die Kirche Santa Catalina ist ein einzigartiges Gebäude. Der maurische Einschlag im Baustil ist unverkennbar. Das Gebäude lässt Conil wie in einer Theaterkulisse erscheinen. Insbesondere bei Mondschein. Dann hat diese Kulisse etwas magisches.

Eine weiterer charakteristischer Ort für Conil ist die Puerta de la Villa. Das 1502 erbaute Tor ist eines von vier Haupttoren, die den Ort vor Piraten schützen sollten. Und nicht zu vergessen: „La Chanca“ – ein eindrucksvolles Gebäude. Es wurde vor 500 Jahren errichtet und diente lange als Thunfischfabrik.

Der Blickfang schlechthin: Der Torre de Guzmán. Einst ein ehrwürdiger Verteidigungsturm der Stadt, heute Wahrzeichen mit Aussicht.

Direkt vor den Toren des weißen Städtchen Conils warten zahlreiche Traumstrände. Neben Bateles, sozusagen dem Stadtstrand von Conil, gibt es noch die Strände: La Fontanilla, Fuente del Gallo und Roqueo zu entdecken. Schier endlos reihen sich die breite Sandstrände entlang der Küste. Im Rücken mal schroffe, rote Felsen, das weiße Dorf Conil oder andalusisches Weideland. Surfer können sich etwas weiter südlich von Conil in den Wellen des Strandes El Palmar austoben.

Que comer? Kulinarische Highlights in Conil

Thunfisch sollte man hier natürlich unbedingt probieren. Zum Beispiel als pescaíto frito – frisch frittiert. Oder roh.

Überhaupt bringt Conils Küche viel fangfrischen Fisch oder Meeresfrüchte aus heimischen Atlantikgewässern auf den Tisch.

Die besten Fischrestaurants sind bei weitem keine Geheimtipps mehr:

La Fontanilla

Francisco La Fontanilla

Bei Einheimischen, spanischen Touristen und internationalen Gästen gleichmäßig beliebt. Direkt nebeneinander und direkt am wunschschönen Strand La Fontanilla. Die Top-Adresse für Fisch und Meeresfrüchte. Besonders zu empfehlen im Francisco La Fontanilla ist die Surtido de crudo, eine feine Auswahl an rohem Thunfisch mit verschiedenen Dips und Saucen. Asiatisch inspirierte Andalusien-Küche vom Feinsten.

Und nun für die Fleischliebhaber: Schon man einen Ochsen verspeist? Dazu geht man in Conil am besten ins Blanco y Verde und bestellt sich ein Kotelett des andalusischen Retinto-Rind. „Bleu“ kommt es auf den Tisch und kann nach eigenen Vorlieben auf dem heissen Teller „medium“ gegart werden. Zusammen mit groben Meersalz entfaltet das Fleisch seinen außergewöhnlich intensiven, saftigen Geschmack.

Für den kleinen, feinen Hunger zwischendurch am Strand empfehlen wir die Guacamole des Feduchy Beach Restaurants. Frisch, lecker und spektakulär zubereitet. Dazu am besten ein Fläschen Lolea genießen. Der Artisan Sangria aus Cabernet Sauvignon und Merlot Rotwein ist mit natürlichem Orangen- und Zitronensaft sowie einem Hauch von Zimt verfeinert.

Eine Reise nach Conil lohnt sich also gleich aus mehreren Gründen, kulinarisch aber sowieso.

Fuerteventura 2021

April, 2021: Urlaub trotz Corona – Darf ich das?

*Kooperation / Werbung*

Wir befinden uns mitten in der COVID-19 Pandemie. Die Welt ist nicht mehr so, wie sie vor 1,5 Jahren noch war… und das Reisen? Nicht erwünscht. Verständlich, denn letztlich versucht man der unkontrollierten Ausbreitung des Virus‘ Herr zu werden. Reisen sind verpönt. Auf der anderen Seite steht die schleichende Erkenntnis, dass wir vermutlich lernen müssen, mit diesem neuen SARS-Virus zu leben, auch zu reisen und dass es Wirtschaftszweige gibt, wie vor allem der Tourismus und die Gastronomie, die fürs Überleben darauf angewiesen sind, dass dieser Lernprozess zügig beginnt und erfolgreich verläuft.

Dass es inzwischen ausreichende Testkapizitäten gibt und deutlich mehr Erkenntnisse über Ansteckungswege und Gefahren, macht es wieder möglich, mit guter Vorbereitung und Vorsicht zu verreisen. Logischerweise sollte das Reiseziel mit Bedacht gewählt werden und klar ist man auf gegenseitiges Vertrauen und Rücksicht aller Mitreisenden angewiesen. So haben wir uns für Fuerteventura entschieden und wurden eingeladen, das Urlaubsziel in der Pandemiezeit vorzustellen.

Letztlich kann ich aber vorwegnehmen, dass wir eine gute Erfahrung sammeln durften. Natürlich, die Angst reiste mit. Nicht nur, die Angst zu erkranken, sondern auch die Angst bzw. Zweifel, unvernünftig zu sein. „Schuldig“… sollte der Urlaub folgenreich sein. Kurz zuvor hatten wir einen Reisereportage gelesen, darin schrieb die Autorin, wie sie vor Abflug geistig ihren Grabstein vor Augen sah und die Trauergemeinde tuschelte „Selbst schuld, warum muss sie denn auch jetzt vereisen“. Dieser Artikel und die möglichen (Selbst)Vorwürfe kommen mir immer wieder in den Kopf. Ich verspüre eine Art schlechtes Gewissen. Und ich bin mir bewusst über meine besondere Verantwortung als Reisende.

Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass man das Reisen aktuell kritisch betrachtet. Doch bitte ich hier auch mal um einen Perspektivenwechsel der Kritiker. Man sollte die Probleme mit Covid-19 vielschichtiger verstehen wollen: Wir fliegen getestet mit Maske aus Deutschland (Inzidenz >120, davon >80% Ansteckung mit der Mutation B 1.1.7) auf eine Insel ohne Mutationsvariante und Inzidenz <60). Wir gehen Essen, aber draußen. Wir gehen schwimmen, aber mit Abstand und draußen. Wir laufen am Meer spazieren, draußen und mit Abstand. Wir testen uns jeden 2. Tag freiwillig. Auf Fuerteventura bedankt man sich für unser Kommen. Unsere Gastgeber und Kellner sprechen mit uns über ihre finanziellen Sorgen und Ängste. „Wenn es so weiter geht, habe ich in 14 Tagen keine Arbeit mehr. Ich weiß nicht, was dann passiert.“. Währenddessen fühlen sich Urlauber, mit denen wir sprechen, zu Hause pauschal angeklagt: „Wie kann man jetzt nur Urlaub machen? Unverantwortlich, so als sei man ganz alleine Schuld an der Pandemie. Wer entscheidet über richtig und falsch?!“

Letztlich liegt die „Wahrheit“ wohl irgendwie dazwischen. Urlaub bedeutet aktuell wie zu Hause: Abstand, Maske. Outdoor-Life und Vorsicht. Verantwortung übernehmen. Urlaub bedeutet außerdem Lebensqualität, Freude. Ein Ziel zu haben. Kraft zu tanken. Urlaub bedeutet für die Menschen im Tourismusgewerbe Existenzsicherung, Hoffnung und Perspektive… Es ist und bleibt weiterhin eine schwierige Situation, die sich hoffentlich bald für alle mit zunehmenden Impfungen und Immunisierung zum Positiven wendet.

Unser Reiseziel: Fuerteventura

Fuerteventura ist die zweitgrößte kanarische Insel. Sie liegt im Atlantischen Ozean, 100 km von der Nordküste Afrikas entfernt. Fuerteventura ist vor allem wegen ihrer weißen Sandstrände beliebt und dem idealen Wetter: ganzjährige Sonnengarantie, stets mit leicht kühlendem Wind kombiniert. Fuerteventura wird von einer Vielzahl von Stränden eingerahmt. Aus unserer Sicht sind andere „Sehenswürdigkeiten“ ehrlicherweise zu vernachlässigen. Daher kann man hier ordentlich dem Beachlife frönen.

Jandia… der Süden von Fuerteventura

Jandia ist eine Halbinsel im Süden Fuerteventuras. Sie besteht aus 21 Kilometern weißem Sandstrand. Jandia beginnt an der Costa Calma und endet nach 21km in Morro Jable.

Die Besonderheit der Playa Jandia ist ihre Breite, der helle Sand und das sehr klare Wasser des Atlantiks. An diesem Strand findet sich zu jeder Jahreszeit ein gemütliches Plätzchen zum Schwimmen, Sonnenbaden, laufen… apropos…

Was tun in Jandia? Surfen, Segeln, Wandern oder Mountainbiken, Ausflüge in den Naturpark, nach Morro Jable oder an die Costa Calma bieten sich an. Ansonsten ist der Zoo und Naturpark Oasis Park noch ganz sehenswert. Immerhin kann man dort süße Lemuren füttern.

Restaurant-Tipp für Morro Jable: La Laja

Direkt an der Strandpromenade mit Blick aufs Meer – was will man mehr?

Restaurante La Laja, Tomas Grau Guerra 1 in 35625 Morro Jable, Fuerteventura, Canary Islands.
Telefon: +34 – 928 – 54 205.

Alteingesessenes Lokal ohne viel Schnickschnack, aber sehr frischer Fisch zu absolut moderaten Preisen. Exponierte Lage, wirkt schon allein dadurch sehr touristisch. Da wir am ersten Abend eher zufällig hier gelandet sind, hatte ich durchaus Bedenken. Die erste Erleichterung kam nach dem Lesen der Empfehlung im Müller-Reiseführer für das Restaurant. Es war lecker. Zudem sei noch erwähnt, dass wir von 5 Abenden 3 mal dort essen waren und dabei immer wieder auf andere „Wiederholungstäter“ gestoßen sind. Zu Corona-Zeiten war es ohnehin ein besonderes Gefühl, nach 5 Monaten mal wieder essen zu gehen, draußen mit Meerblick und Abstand. Dazu gab es jeden Abend Musik aus der Quetschkommode einer dezenten Musikerin, die sich auf der Mauer zum Meer positionierte und die berühmten Klassiker zum Besten gab. Wenn sich dann noch ein zufällig anwesender Opernsänger mit 2 Meter Abstand neben sie gesellt und die beiden spontan ein „O Sole Mio“ darbieten, die Gäste der drei umliegenden Restaurants erst verharren, dann euphorisch applaudieren, Frauen zu Tränen gerührt sind… dann ist man einfach nur dankbar für diesen kleinen Moment.

Beachbar-Tipp: Atalaya Beach Bar

Am Esquinzo Playa unterhalb vom Robinson Club. Sehr freundlicher, aufmerksamer Service, gutes Essen. Besonders die Gambas al ajillo haben uns überzeugt. Die Paella (nur Sonntags) eher weniger. Wir waren schon häufiger dort über die Jahre. Ohne Corona gibt es dort Freitags Nachmittag Live-Musik. Ein schönes Plätzchen zum Relaxen.

Fuerteventura ist zum Relaxen, Sporteln, Sonnenbaden, für Strandspaziergänge, lecker Essen gehen uvm. hervorragend geeignet. Die meisten Dinge davon sind umsonst und was sagt man doch gleich, best things in Life…

Während der COVID-19-Pandemie ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich für Abflug über die aktuellen Zahlen und Gegebenheiten auf Fuerteventura zu informieren. Tagesaktuelle Statistiken findest du bei Canary-Vibes:

https://www.canary-vibes.com/coronavirus-kanaren/

Darüberhinaus musst du und alle anderen Reisenden vor Abflug mit dem Flugzeug nach Spanien einen negativen PCR-Test vorlegen und ein Einreiseformular von Spain Travel Health ausfüllen (auch als App erhältlich). Der QR-Code wird bei Einreise am Flughafen Fuerteventura kontrolliert.

https://www.spth.ggob.es/

Ebenso empfiehlt sich der Download der Warn-App „RadarCovid“:

https://apps.apple.com/de/app/radar-covid/id1520443509

Einen TMA Antigen-Test vor Rückreise zu organisieren, ist auf Fuerteventura keine Schwierigkeit. Es gibt überall in den touristischen Zentren von Jandia deutschsprachige Ärzte und Kliniken. Einige Ärzte bieten auch den Service an, zu dir ins Hotel bzw. ins Apartment zu kommen.

Wir empfehlen für Esquinzo und Jandia die Arztpraxis von Dr. Rafael Bermejo Garcia, CEM Morro Jable, Avenida del Saladar, Jandia CP 35626. Ein sehr sympathischer, menschlicher Typ mit Humor, sehr guten Deutschkenntnissen und guter Empathie.

Und idealerweise nimmt man eben zusätzlich ein paar Schnelltests mit ins Reisegepäck, um sich auch eigenverantwortlich regelmäßig testen zu können. Masken, ggf. Handschuhe und Desinfektionsmittel sind ja ohnehin inzwischen ein fester Bestandteil des Reisegepäcks.

Da sich bei den kanarischen Temperaturen das Leben auf Fuerteventura sowieso überwiegend an der frischen Luft abspielt, kann man hier durchaus ein paar schöne, ruhige Tage genießen und ein bisschen „Normalität“ erfahren. Mit Abstand und Fürsorge.

Darf ich das also? Wichtig ist eine gute Vorbereitung der Reise und verantwortungsvolles Handeln. Denn während die Bundesregierung in Deutschland mit ihren Aussagen und politischen Aktivitäten den Eindruck erweckt, Urlauber seien schuldig am Verbreiten des Virus, wenn sie aus den Urlaubsländern zurückkehren, war es faktisch ja so, dass wir aus dem Hochinzidenz- und Virusvariantengebiet Deutschland nach Fuerteventura (Inzidenz damals >60) geflogen sind. Entsprechend achtsam sollte man sich als Urlauber dann auch verhalten und sich freuen, dass einem trotz verrückter Zeiten viel Gastfreundschaft und Dankbarkeit entgegengebracht wird. Denn für Inseln wie Fuerteventura, die fast ausschließlich vom Tourismus leben, geht es um die wirtschaftliche Existenz.

Urlaub in Corona-Zeiten ist also möglich, mit Bedacht und alles in Maßen. Dann ist Urlaub auch wieder etwas ganz besonderes.

Baldinini Hotel in Torre Pedrera

Sommer 2020, Italienreise im Corona-Sommer

*Kooperation / Werbung*

In den Sommerferien 2020 lag es für nahe, mit dem Auto in Urlaub zu fahren. Reisen war erlaubt und möglich, dennoch wollte man die Kontakte zu anderen Reisenden minimieren und so entschieden sich viele dazu; mit dem Auto in Urlaub zu fahren. Österreich und die Schweiz haben rechtzeitig die Durchreisebestimmungen gelockert, so dass man sich unkompliziert auf die Spuren von Kindheitserinnerungen machen konnte: Autoreisen nach Italien. Mit Kind und Kegel das Auto bepackt, ging es damals wie heute auf die Holidayroad gen Süden…

Um das Klischee perfekt zu machen, fahren wir an die Adria, in den Nähe von Rimini. An den „Teutonengrill“ Italiens. Nach ca. 10 Stunden Fahrt in den Sonnenaufgang erreichen wir Torre Pedrera und unser Feriendomizil Baldinini Hotel.

Torre Pedrera ist ein kleines, anschauliches Küstendorf der Emilia Romagna, in der Nähe von Rimini. Der Name der Stadt stammt von einem antiken Turm aus dem Jahr 1673, errichtet vom Papststaat an den Ufern des „Pedriera”-Flusses. Augrund seiner Position wurde der Turm lange Zeit als Kontrollpunkt der Hafenaktivitäten der Adriaküste verwendet.

Heute wird Torre Pedrera vor allem von seiner hübschen Strandpromenade dominiert. Hier reihen sich Restaurants, Pizzerien, Cafés und kleine Versionen der typisch italienischen „Lunaparks“ mit Trampolinen, Kinderkarts, Torwand-Schießen und Co. Auch im Corona-Sommer waren hier ein paar unbeschwerte Stunden am Abend zu genießen mit sehr freundlichen, vorsichtigen Gastgebern und Touristen.

Die etwa 20 Bagnos des Strandes von Torre Pedrera sind recht vergleichbar, mit einigem Komforts ausgestattet (Liegen und Sonnenschirm im Corona-Sommer auf 12qm für 80€ / Woche). Die netten Bademeister verleihen kostenfrei Fischernetze, Eimer und Co. an die wenigen Familien, die trotz Corona-Pandemie den Weg an den Strand von Torre Pedrera wagen.

Unser Hotel-Tipp: Baldinini Hotel

Das Baldinini Hotel ist ein 4-Sterne-Boutique-Hotel direkt am schönen Sandstrand von Torre Pedrera. Modern, stylish. Meerblick inklusive. Und on top ist das Restaurant im Hotel – das GB Restaurant- wohl das beste Meeresfrüchte-Restaurant in Torre Pedrera.

Sowohl das Hotelmanagement als auch die Gästestruktur sind eher etwas jünger und chick, oder junggeblieben. Die Zimmer geben alles her, was man für einen Strandurlaub zwingend benötigt. Das Hotel hat keinen Pool, dafür liegt es aber wirklich direkt am Strand. In wenigen Schritten ist man bereits im kühlen Nass der Adria. Typisch für die Küste rund um Rimini ist, dass die offene See mit Wellenbrechern (aufgeschichtete Felsen und Steine) vor dem Strand gebändigt wird. Dadurch herrscht nur wenig Wellengang. Das Wasser ist eher flach, so dass man bis zu den Steinen laufen und auf Krebsfang oder -beobachtung gehen kann. Wer erfolgreich mit dem Fischernetz so einen kleinen Gesellen fängt, sollte ihn aber unbedingt wieder ins Meer zurücklassen.

Im Corona-Sommer 2020 hatte Torre Pedrera und die umliegenden Badeorte wie San Mauro a Mare, Belaria, Cesenatico usw. eine touristische Auslastung von ca. 20%. Man spürte und sah die Anstrengungen, die trotz allem unternommen wurden, um die Strandpromenade, die Bagnos und Restaurants aufzuhübschen – und wenn schon nicht für diese Saison, dann zumindest für die kommende Saison tip-top zu haben. Überall gab es Desinfektionsmittelspender, im Hotel, in den Restaurants, in den Bagnos am Strand. Unsere Gastgeber waren sehr freundlich, aber zurückhaltend und vorsichtig.

Wird das alles genauso in „normalen“ Sommerferien sein? Wer weiß, aber schon allein zu Recherchezwecken werden wir nochmal wiederkommen und das prüfen. Okay, auch weil es uns wirklich gut gefallen hat.

Motorsport am Kap Formentor

Mallorca – Cap de Formentor, Januar 2020 – Lange vor den Corona-Reisebeschränkungen

Eine Kurzgeschichte der Winde, Schlangen und Skorpione

Das Kap Formentor ist der nördlichste Punkt unserer Lieblingsinsel Mallorca. Klar müssen wir da auch mal hingefahren sein, doch für uns gilt auch: Der Weg ist das Ziel.

Formentor ragt als Landzunge ins Meer, die ab Port de Pollença startet und sich in nordöstlicher Richtung über das Meer erhebt. Einige kennen die Halbinsel Formentor auch als “Treffpunkt der Winde”. Sie endet im nördlichsten Punkt Mallorcas, dem Cap de Formentor.
Die Ausblicke von den steil ins Meer ragenden Felswänden sind weltberühmt. Formentor verfügt über eine atemberaubende Steilküste, die an ihrem höchsten Punkt übrigens 384 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Und natürlich verfügt Formentor somit auch über eine spannende Serpentienen-Straße, die erkundet werden möchte. Und zwar von uns!

Eine ca. 13,5 km lange Straße, die von Port de Pollença aus in zahlreichen Serpentinen bis zum Leuchtturm ans Kap führt…
Diese Straße schlängelt sich direkt an den Steilhängen entlang und verspricht immer wieder faszinierende Ausblicke aufs Meer oder in die wilde Gebirgslandschaft hinein. Und die Kurven erst… die schreien geradezu danach, sportlich angefahren zu werden. Die Serpentinenstraße wurde vom Italiener Antonio Paretti entworfen, der auch schon für die spektakuläre Strecke nach Sa Calobra die Bauplanung übernahm. Daher erschien es uns ja schon fast verpflichtend, mit einem italienischen Auto die Straße zu erkunden. Ehre, dem Ehre gebührt.

Wir waren mit dem Abarth 595 Sondermodell “50th Anniversary” am Start. Der 1,4-Liter-Turbo-Benziner leistet 132 kW/180 PS und hat 250 Nm maximales Drehmoment. In 6,9 Sekunden sprintet der Rennzwerg auf Tempo 100 und erreicht laut Herstellerangaben in der Spitze 225 km/h. Eine Bremsanlage von Brembo mit 305 Millimeter großen Scheiben und Vierkolben-Bremssätteln bringt das Fahrzeug zuverlässig zum Stehen. Vier Auspuff-Endrohre sorgen für den “Motor”-Sound, der für unseren Geschmack etwas zu viel Auspuff-Sound macht und daher etwas “künstlich” wirkt. Aber das ist erstmal Geschmackssache und zweitens besser Kunst-Sound als gar kein Sound. Hauptsache laut, Carlo Abarth weiss, was ich meine…  

Vorsicht: Insbesondere in der Hochsaison ist die Strecke sehr stark befahren, auch von Fußgängern oder Fahrradfahrern frequentiert. Doch auch in der Nebensaison ist trotz aller Motorsport-Freude auch Vorsicht und Rücksicht geboten. Sicherheit geht vor.

Picture by Jonas Droste von www.balearentraum.de

Und auch mit unserer kleinen Rennsemmel müssen wir mal PAUSEN einlegen…

Entlang der Route gibt es mehrere Aussichtspunkte mit Parkmöglichkeiten. Der vielleicht beeindruckendste und bekannteste Aussichtspunkt ist wohl der „Mirador de Sa Creueta“.
Ein Fußweg führt zur 230m hohen Klippe. Von dort aus sieht man auch den aus dem Meer ragenden Felsen „Illot del Colomer“ und hat man einen wohl atemberaubenden, ungestörten Rundblick.

Wir haben uns allerdings für einen Stopp Halt an der Cala Formentor entschieden. Eine hübsche Bucht. Unspektakulär. Der schmale Sandstrand ist im Hintergrund von ein paar Kiefern gesäumt, nicht besonders groß. Was uns in der Nebensaison als abgeschieden erscheint, könnte in der Hauptsaison schnell überlaufen sein?! Das finden wir ja nur heraus, wenn wir im Sommer nochmals wiederkommen.

Ein weiteres “Highlight” haben wir ausgelassen, den alten Leuchtturm, der wohl selbst heute noch in Betrieb ist. Auf 300m über dem Meer an der Steilküste. Er ist sozusagen das Ausrufezeichen, das Ende der Halbinsel Cap de Formentor.
Stattdessen sind wir die Serpentinen einfach nochmals gefahren – und danach ging’s weiter zur Schlangenstraße nach Sa Calobra…

Die Affen von Gibraltar

Die heimlichen Herren von Gibraltar

Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet auf einer Landzunge an der Südküste Spaniens.

Der Grenzübergang erfolgt von La Linea über die Start- und Landebahn des Flughafens von Gibraltar. Die Landzunge ist geprägt vom Felsen von Gibraltar, einem 426 m hohen Kalksteinmonolithen. The Rock of Gibraltar.

Dieser strategisch wichtige Außenposten zwischen Mittelmeer und Atlantik wurde im Mittelalter von den Mauren besiedelt. Später stand Gibraltar unter spanischer Herrschaft. 1713 wurde das Gebiet an Großbritannien abgetreten. Und heute sind vor allem Berberaffen die heimlichen Herren von Gibraltar.

Ein Ausflug auf den Affenfelsen von Gibraltar

Die Berberaffen von Gibraltar sind die einzigen wilden Affen in Europa. Und sie sind definitiv wild. Piraten! Sie klauen am liebsten Süßes, Eis oder Schokoriegel, da sind sie ziemlich flexibel. Auch Erdnüsse würden sie niemals verwehren, Kiwis, Äpfel, alles – außer Fleisch.

Die Berberaffen von Gibraltar, auch Makaken genannt, wurden vermutlich von britischen Soldaten im 18. Jahrhundert aus Nordafrika mitbracht. Zu Zeiten des zweiten Weltkriegs nahm ihr Bestand dermaßen ab, dass Churchill weitere Berberaffen aus Marokko importieren ließ, um die Population auf Gibraltar zu erhalten. Wieso er das tat? Nun, es mag aus Aberglauben motiviert sein. Denn man sagte sich doch, solange die Affen auf Gibraltar sind, herrscht das britische Empire über Gibraltar.

1970 lebten 33 Makaken in zwei Familien auf der Langzunge, 2015 waren es über 100 Berberaffen in sechs Familienverbänden. Aktuell dürften es etwa 300 Berberaffen sein, die über The Rock of Gibraltar herrschen. Doch der große Bestand auf Gibraltar täuscht. Berberaffen stehen auf der Roten Liste der weltweit bedrohten Tierarten. In freier Wildbahn beobachten kann man sie außer auf Gibraltar nur noch in Marokko.

Die Berberaffen von Gibraltar sind die letzten wilden Affen Europas.

Auf Gibraltar herrschen die Berberaffen über den Gipfel des Gibraltar-Felsens. Doch inzwischen haben sie sich so sehr an die Menschen gewöhnt, dass sie sich immer weiter hinunter bis in die Stadt trauen. Jedes Jahr werden Patienten wegen Affenbissen im Krankenhaus von Gibraltar behandelt. Also bei aller Freude über die Zutraulichkeit der süßen Äffchen nicht vergessen: Es sind nunmal Wildtiere. Und sie möchten auch nicht gestreichelt, sondern maximal gefüttert werden. Und wenn sie eine Gelegenheit haben, dich zu beklauen, machen Sie das auch. Piraten eben! Man muss sie einfach lieben.

Abseits des Affen-Theaters

Gibraltar hat natürlich mehr zu bieten als nur Affen. Der Kalksteinfelsen beherbergt etwa eine gigantische Tropfsteinhöhle: Die St. Michael’s Cave.

Der Gorham-Höhlenkomplex Gibraltars wurde 2016 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Dort lebten die letzten Neandertaler Europas.

Wissenswertes über Gibraltar

Was es sonst zu beachten gibt für einen Ausflug nach Gibraltar?

Es gibt keine Direktflüge aus Deutschland nach Gibraltar. Die nächsten Flughäfen sind auf spanischer Seite. Sevilla, Málaga oder Jerez. Ein Tagesausflug nach Gibraltar lässt sich sehr gut mit Strandurlaub an der Costa de la Luz verbinden.

Beim Grenzübergang braucht man Personalausweis oder Reisepass. Insbesondere im Sommer muss man leider mit Warteschlangen und Stau an der Grenze rechnen.

Die Amtssprache in Gibraltar ist Englisch. Offizielle Währung ist Gibraltar-Pfund, jedoch kann überall auch in Euro oder Pfund-Sterling gezahlt werden. Sollte man Wechselgeld in Gibraltar-Pfund erhalten, sollte man es auch wieder in Gibraltar ausgeben, denn die Währung hat nur dort Gültigkeit.

Shopping-technisch ist Gibraltar vor allem aufgrund der steuerfreien Einkäufe von Spirituosen und Zigaretten sehr beliebt. Auch Parfüm und Kosmetika. Man könnte fast sagen, dass die Main Street von Gibraltar so etwas ähnliches wie ein Open-Air-Duty-Free ist.

Wirklich rar sind Parkplätze. Wer einen findet, hat definitiv Glück gehabt.

Gibraltar ist sehr sicher. Die Kriminalitätsstatistik zeigt es immer wieder, was sicherlich daran liegen dürfte, dass Zu- und Abfahrt aus Gibraltar durch die Grenze streng überwacht ist. Und die Anwohner selbst kennen einander. Also kein Schlaraffenland für Gauner und Ganoven, abgesehen von den behaarten Ganoven von Gibraltar, die sich auch von erhöhter Polizeipräsenz dort nicht abschrecken lassen.

Roadtrip to Lisbon

Eintracht Frankfurt zu Gast in Lissabon, Europa League 2018/2019, Viertelfinale gegen Befinca Lissabon

*Kennzeichnung als Werbung, da Orts- und Namensnennung*

Kurz vor Ostern 2019 reist Eintracht Frankfurt zum Viertelfinale im Europapokal nach Lissabon, in die schöne Hauptstadt Portugals. Der Gegner: Niemand geringeres als Benfica Lissabon. Nebst Stadtrivale Sporting und dem FC Porto die Spitzenmannschaft der portugiesischen Liga. Befinca ist mit 36 gewonnenen Titeln Rekordmeister von Portugal. 26 Titelgewinne des portugiesischen Supercups und 7 Rekord-Siege des portugiesischen Ligapokals zieren die Vereinsgeschichte von Benfica. Zu Zeiten Eusébios wurde man außerdem zweimaliger Sieger des Europokals der Landesmeister. Kurzum, kein einfaches Los für Eintracht Frankfurt. Aber eine schöne Reise in die Hauptstadt Portugals, ins Estadio da Luz.

Ins Stadion des Lichts passen 65.000 Zuschauer. Eintracht Frankfurt bekommt gemäß UEFA-Reglement ein Kontingent von 3.200 Karten zugeteilt… doch wie immer reisen weitaus mehr Fans der Frankfurter Adler mit. Mehr als 10.000 Anhänger von Eintracht Frankfurt machen sich auf den Weg nach Lissabon – “ob mit Bus oder Bahn oder Flugzeug scheissegal, Eintracht Frankfurt international” .

Auch wir von Beachtime Travelling müssen ob der knappen Direktflüge und der Tatsache, dass wir zur Semena Santa schon in Andalusia verabredet sind, einen schönen Umweg nehmen.

Aus unserer Fussballreise wird ein Roadtrip von Spanien nach Portugal:

Roadtrip to Lisbon.

Chronologie unseres schwarz-weißen Roadtrips

Do, 11.4. Spieltag

Der Tag startet früh, sehr früh. Der Wecker klingelt um 2:45 Uhr. Abflug aus Frankfurt 4:45 Uhr nach Jerez de la Frontera. Ankunft dort 7:35 Uhr.

Übernahme Mietwagen. 8:14 Uhr: Verschönerung Mietwagen mit dem mitgebrachten Eintracht-Aufkleber.

Auf geht’s Richtung Grenze. Die Sonne beißt sich langsam durch.

Bis Lissabon sind es ca. 5 Stunden. Und es ist doch schon einiges los auf der Straße… Berufsverkehr Richtung Sevilla.

10:21 Uhr: Wir passieren die Grenze und sind in Portugal. Eine Brücke über den Rio Guadiana verbindet Spanien mit Portugal. Tolle Umgebung. Herrliches Wetter – was will man mehr.

Sonne begleitet uns auf der kaum befahrene Autobahn. Hin und wieder sehen wir Störche fliegen. Fast jeder Hochspannungsmast ist mit einem Nest bestückt. Wahnsinnig coole Fahrt… auf unserer Holiday Road.

Mittags erreichen wir unser Ziel: Lissabon.

Wir passieren die Ponte Vasco da Gama. Mit über 17km Länge ist sie eine der längsten Brücken der Welt. Beeindruckend!

Wir nächtigen im Upon Lisbon, direkt am Estadio de Luz. Unser Zimmer bietet direkten Blick aufs Stadion. Noch ein paar Stunden, dann steigt das Viertelfinale des UEFA-Cups. Die Spannung steigt weiter an.

Doch vorab wollen wir noch ein paar Stunden in der schönen Stadt Lissabon genießen, unsere Freunde und andere reisende Eintracht-Adler treffen.

1. Treffpunkt: Alfama. Die wunderschöne Altstadt von Lissabon mit alten Häusern und verwinkelten Gassen. Teilweise führen die Straßen und Gassen steil den Berg hinauf. Schon anstrengend bei Sonne und über 20Grad im Schatten. Doch mit einem kühlen Bierchen in der Hand und Vorfreude auf den Stadionabend lässt es sich doch gut aushalten.

2. Treffpunkt: Parc Eduardo VII

Der größte innerstädtische Park Lissabons wird Treffpunkt zum Fanmarch vieler SGE-Supporter.

Sommer, Sonne und eine wunderbare Aussicht.

3. Treffpunkt, 19:48 Uhr: Es wird ernst. Wir erreichen unsere Plätze im Estadio da Luz.

20:40 Uhr – Der Flug von Vitoria, oder ist es Gloria?

Lasst das Spiel beginnen…

Roadtrip to be continued…

Spiel der Adler

Eintracht Frankfurt war zu Gast im Estádio da Luz, anlässlich des UEFA-Euroleague Viertelfinales gegen Befinca Lissabon. Für Benfica fliegen gleich 2 Adler (nicht zeitgleich) über das Stadion, Vitoria und Gloriosa. Erstmals haben sie das 2004 zur Europameisterschaft getan. Zum Heimspiel im Stadtwald trafen die portugiesischen Adler dann allerdings auf Attila. Das Maskottchen der SGE wird die Tage 15 Jahre alt.

Die Eintracht entschied sich 2006 für ihren majestätischen Glücksbringer und erweckte damit als einer von nur 2 Bundesliga-Vereinen ihr Maskottchen zum Leben. Da war Attila, ein Steinadler mit knapp 1,90m Flügel-Spannweite, gerade mal 2 Jahre alt… inzwischen ist er ein „alter Hase“ im Fußballgeschäft, hat einige 100Spiele seiner Adler-Familie gesehen. Ob er dieses Jahr gar nach Baku reisen wird? Wer weiß…