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Neapel – Keine Liebe auf den ersten Blick

2023 führt uns das Auswärtsspiel in der Champions League von Eintracht Frankfurt gegen den SSC Neapel in die Heimatstadt des italienischen Clubs: Napoli.

Mit knapp einer Million Einwohner ist Neapel die drittgrößte Stadt Italiens. Laut, hektisch. Unaufhaltsam rollt der Verkehr durch die Straßen dieser getriebenen Stadt. Autos, Vespas und schier todesmutige Fahrradfahrer drängen sich über holprige Straßen, durch Kreisverkehre und dunkle Gassen. Die Häuser hochgebaut, sie werfen Schatten, mehr als man braucht. Es wird gehupt, gedrängelt. Keine Zeit. Und keine Gnade.

Es ist schon ein besonderes Erlebnis, mit dem eigenen Auto durch Neapel zu fahren. Nach 20 Minuten sehen wir den ersten Vespa-Auffahrunfall und auch ich hätte eine eine fast überfahren. Kam mir der Fahrer doch plötzlich in der Kurve auf meiner Fahrbahn entgegen. „Bella“ ruft er nur aus, das hätten auch seine letzten Worte sein können. Beeindruckt oder geschockt ist er trotzdem nicht, gleichgültig führt er seine Fahrt fort. Keine Zeit. Als wir im Hotel ankommen, bin ich heilfroh, das Auto einfach abzustellen. Voll mit Adrenalin und ein bisschen stolz, die Verkehrshölle von Neapel gemeistert zu haben. Ja, wir sind angekommen.

Angekommen in Napoli. Die „neue Stadt“ gemäß Übersetzung. Die Griechen waren als erstes da. Sie bauten an der Stelle, wo heute die Altstadt liegt, die Siedlung “Neapolis” (Neue Stadt). Es folgten die Römer und später die Byzantiner. Sie alle hinterließen ihre Spuren in der Stadt. In unserem Reiseführer steht, die Stadt sein zuweilen etwas verstörend. Aber faszinierend.

Neapel kann man lieben, muss man aber nicht. Es ist zu laut, zu dunkel, zu hässlich, zu voll, zu hektisch. Die Einwohner wirken gehetzt und rastlos. Neapel ist voller Widersprüche: neben herrlichen Palästen reihen sich baufällige und verwahrloste Stadtviertel. Neapel ist chaotisch, lebendig, ungehorsam, wild. Man kann es verstörend oder auch faszinierend nennen. Gleichgültig lässt die Stadt jedenfalls niemanden.

Und dann gibt es ja nach all der Hektik auch die ruhigen Momente mit einzigartiger Aussicht.

Neapel ist einzigartig. Ganz klar. Dafür reicht für uns auch ein einziger Besuch dieser unverwechselbaren Stadt Süditaliens. Interessant ist aber nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die Umgebung, die zu dem Schönsten und Faszinierendsten gehört, was Italien zu bieten hat: der Vesuv, Pompeji und die wunderbar italienische Amalfi-Küste. Nicht zu vergessen die beiden Inseln im Golf von Neapel – Ischia und Capri, die von Neapel aus bequem mit der Fähre in weniger als einer Stunde zu erreichen sind.

Was tun in Neapel?

Das Castel dell’Ovo, die älteste erhaltene Befestigung Neapels. Die Burg befindet sich in San Ferdinando, eine der 30 Quatrieri der Stadt, auf der kleinen Insel Megaride, die durch einen begehbaren Steg mit dem Festland verbunden ist. Ihr Name (Eierfestung) kommt einer Legende nach vom römischen Dichter Vergil, der ein Ei in das Fundament des Bauwerks gelegt haben soll. Im Mittelalter hielt man Vergil für einen mächtigen Zauberer. Die Festung wie auch die Stadt sollen der Legende nach das Schicksal des Eis teilen. Solange das Ei heil bliebe, sei auch die Stadt vor dem Untergang geschützt.

Die Quartieri Spagnoli sind Teil des historischen Zentrums Neapels und Zentrum des wirtschaftlichen sowie kulturellen Lebens in Neapel. Das Viertel ist begrenzt von der Via Toledo, einer teils als Fußgängerzone ausgewiesenen Straße mit Designer-Boutiquen, Trattorien und Restaurants. Im Viertel gibt es mehrere Kirchen, darunter die Kirche Santa Maria della Mercede a Montecalvario aus dem 16. Jahrhundert, sowie den Eingang zu einem unterirdischen Netz aus Tunnels und Katakomben, dem sogenannten Napoli Sotterranea.

„Cena“, das Abendessen, sollte man ganz klar im Antichi Sapori einnehmen. Fantastische Pasta, serviert von einem freundlichen Team und in der Küche noch ein echter „Cuoco“ mit Kochmütze, der auch gerne selbst an den Tisch kommt, um seine Kreationen zu erklären. Unser Tipp ist die Pasta mit Kabeljau-Bolognese in einer Oliven-Kapern-Sauce. Buon Appetito!

Abstecher nach Barcelona

Eintracht Frankfurt zu Gast beim FC Barcelona (Europa League Viertelfinale 2022)

Unser Wecker klingelt früh an diesem Morgen. Müsste er aber nicht, denn wir sind schon lange wach. Die Aufregung… und Vorfreude.

Mit Bus, ohne Bahn, und Flugzeug geht’s nach Barcelona zum Viertelfinale im Camp Nou.

„Jahrhundertspiel“ wurde es zumindest vorab oft genannt. Mal sehen, ob sich die großen Erwartungen erfüllen.

Wir laufen zum Busbahnhof in Conil, 9:35 Uhr geplante Abfahrt. Doch der Bus ist noch nicht da. Dafür aber viele Touristen, die einen Tagesausflug nach Sevilla geplant haben. Die Plätze im Bus könnten also knapp werden, genauso wie die Zeit zu unserer 1. Zwischenstation, den Prado San Sebastián in Sevilla. Sevilla, tolle Stadt. Doch keine Zeit für Sightseeing. Vom Busbahnhof aus geht es direkt mit dem Taxi zum Flughafen und dann schnellstmöglich mit dem Flieger gen Barcelona. So der Plan.

Der Bus aus Conil nach Sevilla braucht laut Fahrplan 1,5 Stunden. Mas o menos versteht sich. In Chiclana fahren wir eine gefühlte Ewigkeit hinter einem Mofa-Roller her. Die Straße erlaubt erst spät ein Überholmanöver, welches der Mofafahrer gestikulierend in Kauf nimmt. 12:00 Ankunft am Prado, sofort ins Taxi. Ja, wir rennen. Gerade am Flughafen angekommen folgt die ernüchternde Nachricht auf dem Mobile-Phone: „Your flight has a delay because of operational reasons.“ Zwei einhalb Stunden. Die ganze perfekte Planung dahin. Statt just-in-time zum Anglühen auf der Rambla nun Frust und Bangen, ob es wenigstens bei den zwei Stunden und ebbes bleibt. Die Stimmung trübt sich etwas. Die Verspätung kostet uns wertvolle Zeit in Barcelona. Zum verrückt werden. Statt bei strahlendem Sonnenschein 30.000 weissen Adlerträgern beim Feiern zuzuschauen, betrachten wir den strahlend blauen Himmel über Sevilla – durch die Glasscheibe des Flughafengebäudes. Vielleicht hätten wir doch einfach am Playa de la Fontanilla in Conil bleiben sollen.

Nach einer gefühlten, nutzlosen Ewigkeit ein Lebenszeichen der Fluggesellschaft Vueling. Sie habe nun die Probleme behoben und starten mit dem Boarding ab 14:35. Zu spät. Aber hauptsache irgendwann geht’s endlich los, nach Barcelona. Zum Jahrhundertspiel.

Der Flug ist voll ausgebucht. Ich möchte nicht behaupten, dass wir die einzigen weiss gekleideten Passagiere sind, aber die einzigen Frankfurter, die ungleich ungeduldiger auf die chaotische Unordnung der Billig-Airline reagieren. Wir üben uns in Gelassenheit. Wie gesagt, wir üben.

17:28 nach weiteren quälenden Wartezeiten, der Fahrt im Shuttlebus am Flughafen Barcelona und dem zügigen Verlassen des Flughafengebäudes steigen wir endlich ins Taxi ein. Der Fahrer „erkennt“ uns sofort: „ah, you are here for the match tonight. I have never seen so many German people in the City…“. Ein bisschen Smalltalk, gerne. Solange er Gas gibt.

Er fährt uns in unser Hotel, das Oceans Drive Barcelona. Wirklich cool. Ein junges, frisches und entspanntes 5-Sternehotel zentral in Barcelona. Super freundlicher Service. Aus dem Taxi heraus sehen wir noch Teile des gigantischen Fan-Marschs durch die Stadt und immer wieder die weissen Trikots von Eintracht Frankfurt.

Photo by Oceans Drive Barcelona

Ein schneller Drink an der Bar und dann laufen wir ins Stadion. Ca. eine Stunde dauert es zu Fuss durch diese schöne Stadt Barcelona ins Camp Nou. Auf den Straßen stauen sich die Taxis und Autos, es wird gehupt. Währenddessen setzen wir unseren entspannten Walk ins Stadion fort. Dabei begegnen wir immer wieder Eintracht Frankfurt Supporters, die sich ein letztes Bier vor Anpfiff gönnen. An einer Tapas Bar lernen wir Carsten und Simon kennen, die dann knapp eine Stunde später zufällig wieder neben uns im Stadion sitzen. Solche Zufälle passieren schon mal bei einem Spitzenspiel mit über 90 Tausend Zuschauern.

Am Stadion angekommen, darf man schon mal feststellen, dass Camp Nou ziemlich in die Jahre gekommen und Charme-befreit wirkt. Komme mir vor, als würde ich durch ein altes Parkhaus laufen… Kein Wunder also, dass 2024 der Umbau zur Spotify Arena ansteht. Doch das tut der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil. Unsere Tickets führen uns immer weiter aufwärts. Klar wissen wir schon, dass die Sicht zum Spielfeld rekordverdächtig weit sein wird. Doch wir sind live dabei.

Weiss wie die Unschuld hüllen sich die oberen Ränge der Gegentribüne. Darüber hinaus häufen sich die weissen Flecken überall im Stadion. Sie breiten sich aus. Das Stadion verweisst. „Wer nicht hüpft ist Offenbacher“ bringt Camp Nou in Wallung.

21:00: Spielbeginn. Ein Traumstart: Elfmeter für die Eintracht. Kostic wird ausführen. 1:0 in der 4. Minute. Unglaublich. Der Rest wird Geschichte schreiben:

„As“: „Zu Hause versenkt. Barcelona verspielte die klarste Möglichkeit, einen Titel zu gewinnen und, was noch schlimmer ist, sich für die nächste Champions League zu qualifizieren. Der Misserfolg war nicht nur sportlicher Natur, was durchaus vorkommen kann, der schwerwiegendste war die institutionelle Schande, das Barça-Stadion in ein Waldstadion verwandelt zu sehen.”

„La Gazzetta dello Sport“: „Was für ein trauriges Aus für Barça, Eintracht gelingt der Volltreffer. Die Deutschen dominieren und treffen dreimal, die Blaugrana zeigen eine Reaktion, aber es reicht nicht. In einer surrealen Nacht im Camp Nou hat die seit 15 Spielen unbesiegte Mannschaft von Xavi 2:3 verloren. Die Niederlage von Barça begann schon am Kartenschalter.“

„The Sun“: „Auba und Co. gedemütigt, als der Riese im Camp Nou gestürzt wird.“

Der Morgen danach: Karfreitag. Wir fliegen zurück nach Sevilla. Und nur für den Fall der Fälle, dass wir fürs Finale planen müssten, schauen wir uns schon mal nach einer sympathischen, authentischen Tapasbar um. Na gut, in Anbetracht der Tatsache, dass wir unseren Bus nicht verpassen wollen, bleiben wir im Radius rund um den Prado San Sebastián und entdecken ein kleine, authentische Bar:

La Huerta del Pellizco. Eine sehr einfache, günstige Tapas-Bar. Keine Touristen, ausser uns dort. Bier eiskalt. Dahin verirrt man sich vermutlich auch nicht so leicht. Und zugegeben, mit den rausgeputzten Bars zentral in Sevilla nicht vergleichbar. Doch wenn man mal in der Nähe des Busbahnhofs wäre…

Im weissen Eintracht-Trikot, dem schönsten aller Zeiten, nehmen wir unseren kleinen Snack unter den Anwohnern Sevillas zu uns, die damit die Chance haben, sich schon mal an die Farben von Eintracht Frankfurt zu gewöhnen. Vielleicht sehen wir uns ja im Mai nochmals wieder.

Eintracht Frankfurt zu Gast in Mailand my

Bei Scala und Gala am Abend

Das Ende eines traumhaften Tages ist eine magische Nacht in Milano. Eintracht Frankfurt gewinnt 1:0 im San Siro gegen Inter Mailand. Damit steht Eintracht Frankfurt im Viertelfinale der Europa League 2018/2019. Endlich, seit 24 Jahren

“ist Eintracht Frankfurt wieder wer in Europa”.

Der sehnlichste Wunsch eines mir vertrauten SGE-Experten. Seit zehn Jahren höre ich das Begehren – … voila!

Die Hessen sind damit der einzig verbliebene deutsche Vertreter im internationalen Wettbewerb.

Vor knapp 50 000 Zuschauern schießt Luka Jovic in der 6. Minute das entscheidende Tor des Abends.

Unsere Highlights aus Milano

– Die Klassiker –

1. Duomo di Milano

Ein Meisterwerk aus Mamor, Duomo di Milano

Ein beeindruckendes Bauwerk. Der Mailänder Dom ist die drittgrößte Kirche der Welt. Baubeginn geht auf das Jahr 1386 zurück. Folgende 500 Jahre wurden weitere Arbeiten an der Fassade und den Türmen der Kirche vorgenommen, so dass vielfältige Stilrichtungen in der Kathedrale vereint sind.

Der Mailänder Dom, die Kathedrale Santa Maria Nascente, ist das bedeutendste gotische Bauwerk Italiens.

Am 14.03.2019 ist der Mailänder Dom außerdem Wahrzeichen für Eintracht Frankfurts Traumreise durch Europa. Knapp 20.000 Anhänger versammeln sich vor der Kathedrale und verwandeln den Piazza del Duomo in ein schwarz-weißes Freudenmeer.

20.000 Fans von Eintracht Frankfurt feiern in Mailand

Von dort aus beginnt der Fanmarsch ins fast 8km entfernte Stadion San Siro.

2. Teatro alla Scala

Das Ziel jedes Opernsängers, die Bühne der Mailänder Scala

Oder kurz gesagt, die Scala, das berühmte Opernhaus Mailands. Sie zählt zu den wichtigsten Opernhäusern weltweit. Die Scala umfasst 2.200 Plätze. Jedes Jahr beginnt die Saison am 7. Dezember, dem Namenstag des heiligen Ambrosius, des Stadtpatrons von Mailand. Die “Inaugurazione” ist stets ein pompöses Event, dabei ist das äußere Erscheinungsbild der Scala geradezu schlicht.

Die Scala wurde in nur 23 Monaten erbaut. 1778 wurde sie erstmals durch die österreichische Kaiserin Maria Theresia eröffnet. Mitte der 1950er Jahre erreicht das Opernhaus ihren glanzvollen Höhepunkt, dank einer gewissen Diva von Milano: Maria Callas.

Die Callas galt als Primadonna Assoluta, künstlerisches Idol und Liebling der Klatschpresse. Kapriziös, impulsiv, herrisch.

Und die Diva vom Main?

Elf zaubern, 15.000 feiern

Fühlt sich an wie Champions League

Es gibt kein Bier in Mailand

3. Galleria Vittorio Emanuele II

Shopping & Dinning in Milano-Style

Mailands bekannteste Einkaufsgalerie, benannt nach dem König Viktor Emanuele II. Die Galerie wurde von Giuseppe Mengoni erbaut. Ein lange Shopping- und Restaurantmeile, die von einem Arm gekreuzt wird. Die Kreuzung bildet einen großen achteckigen “Raum”, die Octagon.

Die Octagon gilt als das Wohnzimmer der Stadt und wird auch “Il Salotto di Milano” genannt.

4. San Siro

Man nennt es die Kathedrale des Fußballs. Das Giuseppe-Meazza-Stadion ist das größte Fußballstadion Italiens. Seinen offiziellen Namen, welches es seit 1980 führt, hat das Stadion durch seinen legendären Spieler und Clubpräsidenten Giuseppe Meazza erhalten. Mit 284 Treffern ist Meazza Rekordtorschütze von Inter Mailand.

Der Gästebereich im San Siro befindet sich bei Partien von Inter Mailand in der Süd Kurve (blau), denn die Curva Nord ist die Heimat der Anhänger von Inter Mailand (grün).

Den ursprünglichen Namen “San Siro” trug es auf Grund des gleichnamigen Stadtviertel der Spielstätte.

Das Stadion bietet Platz für ca. 80.000 Zuschauer, die auf drei Rängen verteilt werden.

1927 wurde das Stadion auf Wunsch des damaligen Präsidenten von Milan Piero Pirelli errichtet. Es folgten mehrfache Umbauten und Erweiterungen. 1939 wurden die Kurven des 1. Ringes dazugebaut, 1955 wurde der 2. Ring ergänzt und 1990 der 3. Ring aufgesetzt sowie eine Dachkonstruktion. Der 3. Ring ist allerdings unvollständig.

Die Längsseiten haben die Farben rot (Westsektor – Tribüne und Presse) und orange (Ostsektor), die Kurven sind blau (Südkurve – Fankurve Milan) und grün (Nordkurve – Fankurve Inter).

Im Jahr 2001 fand in San Siro das Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Valencia statt, das bekanntermaßen die Bayern für sich entscheiden konnten.

Und am Donnerstag?

Bundesliga.com: Die magische Nacht von Mailand

Die Welt titelt: Eintracht Frankfurt rettet Deutschlands Fussballehre

Spiegel: Die guten Europäer

Extratipp: Eine Mannschaft zum Verlieben

Gourmet-Tipp

Dieses Mal beziehen wir unseren kulinarischen Tipp direkt aus San Siro…

Schon mal Prosciutto de Carpegna probiert?

An dieser Stelle vielen Dank für die köstliche und sympathische Verkostung. Mille Grazie! Delizioso!

In Italien gibt es insgesamt acht Schinkensorten, die die geschützte Herkunftsbezeichnung DOP (Denominazione d’Origine Protetta) tragen dürfen:

  • Prosciutto di Parma DOP
  • Prosciutto di San Daniele DOP
  • Prosciutto di Modena DOP
  • Prosciutto Veneto Berico-Euganeo DOP
  • Jambon de Bosses DOP (Valle d’Aosta
  • Prosciutto di Carpegna DOP
  • Prosciutto Toscano DOP
  • Crudo di Cuneo DOP

Prosciutto di Carpegna kommt wie der Name verrät, aus der Region Carpegna. Die Geschichte seiner Herstellung reicht bis zur Römerzeit zurück. Carpegnas Waldbestand ist reich an Eichen, wodurch die Region geradezu ideale Bedingungen zur Fütterung in der Schweinezucht liefert.

Nach den EU-Richtlinien dürfen für die Herstellung von Prosciutto di Carpegna nur die Hinterkeulen der Schweine verwendet werden, die in der Emilia Romagna und in der Lombardia geboren, gehalten und frühestens mit einem Alter von 10 Monaten und ab einem Gewicht von 160 kg geschlachtet wurden.

Der Schinken muss in Carpegna hergestellt werden. Das Herstellungsverfahren ist klar definiert. Bis in die 1970er Jahre wurde er gar ausschließlich in Handarbeit hergestellt. Auch wenn heute industrialisierte Herstellungsverfahren zum tragen kommen, die grundlegenden Techniken der traditionellen Schinkenherstellung bleiben traditionell die selben.

Andiamo a Milano

Auch wenn man’s kaum glauben mag, Milano ist auch ohne Eintracht Frankfurt ein Erlebnis und definitiv eine Reise wert.

Die Sonnenterrasse “auf” dem Il Palazzetto

*Werbung, weil Orts- und Namensnennung*

Unser Lieblingsplatz in Rom

Es gibt viele gute Gründe nach Rom zu reisen. Uns führte das Auswärtsspiel der Europa League Gruppenphase von Eintracht Frankfurt gegen Lazio Rom in die Hauptstadt Italiens. Nicht das erste Mal in Rom, aber das erste Mal im Il Palazzetto, haben wir einen neuen Lieblingsplatz in der Ewigen Stadt gefunden.

La dolce Vita in Rom (Exkurs)

“Das süße Leben” ist ein italienischer Film von Federico Fellini aus dem Jahre 1960. Er spielt in Rom und erzählt die Geschichte des römischen Klatschjournalisten Marcello Rubini. Dieser genießt das Partyleben in Rom in vollen Zügen,  zieht abenteuerlustig Nacht für Nacht durch die exklusivsten Clubs und Cafés der Stadt… ach ja – das Streben nach dem süßen Leben. In Rom ist das irgendwie konserviert worden.

Ein Großteil des Filmklassikers „La Dolce Vita“ spielt in der Via Vittorio Veneto, die sich zwischen der Piazza Barberini und der Porta Pinciana befindet. Sämtliche Sehenswürdigkeiten Roms, Fontana di Trevi, Piazza di Spagna, Pantheon, sind nur wenige Gehminuten entfernt. Ab den fünfziger Jahren wurde die Straße mit ihren Bars und Luxushotels zu einem beliebten Treffpunkt für Stars und Sternchen in Rom. Berühmtheiten wie Audrey Hepburn und Coco Chanel liesen sich dort regelmäßig blicken. Fortan gilt diese Straße als Sinnbild des Dolce Vita in Rom.

Wir verlassen den Trubel ein wenig und ziehen uns seitlich der Spanischen Treppe zurück auf die Panoramaterrasse des Il Palazzetto. Ein herrlicher, sonniger Platz in Rom, um die Dezembersonne zu genießen.

View from Il Palazzetto in Rome

Das Il Palazzetto in Rom

Das Il Palazzetto ist ein Gästehaus mit nur vier Zimmern. Diese befinden sich auf der 3. und 4. Etage des historischen Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert. In der zweiten Etage befindet sich ein Restaurant oder Clubraum, welcher für Events genutzt werden kann. Zu unserer Reisezeit fand hier ein Schmuckmarkt statt mit handgemachten Schmuckstücken aus Rom.

Highlight des Hauses ist definitiv der Blick auf die Spanische Treppe. Die Zimmer sind passgenau und authentisch eingerichtet sowie sehr gut ausgestattet. Der Boutique-Charakter des Il Palazzetto macht sich außerdem in einer sehr freundlichen und individuellen Servicementalität bemerkbar. Hier fühlt man sich wirklich willkommen!

Als Gast des Il Palazzetto kann man auch alle Einrichtungen des nahe gelegenen Hotels Hassler nutzen. Dort wird außerdem das Frühstück serviert. Das Hotel Hassler ist eines der bekanntesten Hotels in Rom und gilt als eines der Besten. Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1885 und versprüht geradezu altehrwürdige Eleganz. Das Il Palazzetto ist legerer. Das liegt auch an der beliebten Dachterrasse, die nicht nur von Hotelgästen gerne genutzt wird. Die Rooftop-Bar des Il Palazzetto gehört zu den beliebtesten Plätzen in Rom, um einen Aperitif mit Aussicht auf die Spanische Treppe zu genießen. Hier lässt es sich aushalten.

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Buchen kann man das Il Palazzetto direkt über die Webseite des Hassler Hotels.

Hier findet Ihr auch eine Bildergalarie zu den Zimmern und der Umgebung des Il Palazzetto.

Die drei ROM-Points für diese Location:

  • ichtig gute Lage im Herzen von Rom
  • n-Top Bar mit traumhafter Sicht auf die Spanische Treppe
  • M it exzellenter Gastfreundschaft

Hier noch ein paar Reisetipps für Rom, die uns ganz gut gefallen haben:

16 ultimative Rom Tipps von Sirenen & Heuler, einem Autoren-Reiseblog

Ein Wochenende in Rom abseits der Touristenpfade mit Off the Path

The Eintracht Frankfurt’s Diaries: Unsere Reise nach Leipzig

EIN SPEZIAL VON: ONE NIGHT IN… LEIPZIG

2013 war ein fabelhafter Reiseherbst gewesen… Sommer, Sonne, Strand und Meer auf Zypern. In 2014 ging es weiter mit einem aufregenden Zwei-Städtetrip von Porto nach Lissabon. Herrlich!

Über die Urlaubssaison 2013/2014 werde ich irgendwann bestimmt nochmals schreiben: „Meine erste Reise durch Europa mit der Eintracht“. Memories….

Aktuell wittere ich die Chance, dass weitere, neue Artikel entstehen  könnten, die sich mit Reisen in Europa und Eintracht Frankfurt beschäftigen werden. Europacup – in diesem Jahr?! Wir werden sehen.

Das Träumen hat mich jedenfalls zu „The Eintracht Frankfurt’s Diaries“ motiviert. Eine neue Kategorie, die sich hoffentlich zur Großserie entwickelt. The Eintracht Frankfurt’s Diaries: Unsere Reise nach Leipzig weiterlesen

One Night in…Augsburg

What??? “Warum denn Augsburg?”, wird sich der ein oder andere fragen. Ehrliche Antwort: um das Auswärtsspiel von Eintracht Frankfurt zu sehen.

Aber, Augsburg lohnt sich auch ohne Auswärtsspiel für einen kleinen Städtetrip innerhalb Deutschlands. Warum, weshalb, wieso, verraten wir euch hier.

Hm, Augsburg. Was weiß ich eigentlich darüber?
Augsburg ist Universitätsstadt. Nach München und Nürnberg die drittgrößte Stadt Bayerns. Ihr Name geht auf das römische Heerlager Augusta Vindelicum zurück; sie ist eine der ältesten Städte Deutschlands.
Und Augsburg ist die einzige deutsche Stadt mit einem eigenen gesetzlichen Feiertag, dem Augsburger Hohen Friedensfest, das am 8. August gefeiert wird.

Der Bundesligaspielplan führte uns nun im Dezember nach Augsburg…
Also nahmen wir auch gleich den Weihnachtsmarkt in Augenschein.

Der Augsburger Christkindlesmarkt ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Seinen Ursprung hat er im 15. Jahrhundert, den Namen „Christkindlesmarkt“ trägt er offiziell seit 1949.
Die Buden stehen auf dem Rathausplatz, Martin-Luther-Platz, entlang der Philippine-Welser-Straße, in der Maximilianstraße und vor der Moritzkirche.  Rund eine Million Besucher aus dem In- und Ausland werden hier jedes Jahr erwartet.

Unser Hotel

Übernachtet haben wir übrigens im Steigenberger Hotel Drei Mohren, ein 4-Sterne Superior Hotel in zentraler Lage auf der Maximilianstraße, in unmittelbarer Nähe zur Fuggerei oder zu anderen Sehenswürdigkeiten. Architektonisch dominiert hier der Stil der 1950er, das Interieurdesign ist allerdings etwas moderner.
Freundlicher und hilfsbereiter Service, insbesondere am Empfang. Parken im Parkhaus hinter dem Hotel möglich (16,00 € pro Tag). Frühstück recht teuer (20Euro pro Person), aber auch sehr gut. Wir übernachteten in einem Executive Room, das Zimmer war recht groß und sehr gepflegt. Das Bad ebenso groß mit Dusche und Badewanne. Neben dem Bett das iPad und neben der Minibar die Nespresso-Kaffeemaschine. Zwei kleine Besonderheiten, die mich durchaus verzücken konnten.


Ein bisschen Geschichte…

Das Hotel wurde unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut, direkt am Ort des von Bomben zerstörten Vorgängergebäudes aus dem Jahre 1870.

Warum heißt das Hotel wie es heißt? Im Jahr 1344 wurde in der heutigen Maximilianstraße ein Wirtshaus eröffnet und dort soll ein Augsburger Wirt namens Minner der Überlieferung nach drei dunkelhäutigen Mönchen aus Abessinien den kalten Winter über Obdach gewährt haben. Der Wirt ließ im darauffolgenden Frühjahr die Köpfe seiner drei Gäste auf eine Tafel malen, die er fortan als Gasthausausleger ausstellte.

Seither zierten berühmte Besucher die Gästeliste des Drei Mohren, u.a. Johann Wolfgang von Goethe, Thomas Mann, Wolfgang Amadeus Mozart – aber auch Giacomo Casanova soll schon im Drei Mohren übernachtet haben. Ob alleine oder mit einer seiner zahlreichen Liebschaften ist mir allerdings nicht bekannt.


Kulinarisches…

Das Hotel beheimatet zwei Restaurants und eine beliebte Bar: die Bar 3M, das Maximilians und das noble Restaurant Sartory.

Benannt nach Johann Georg Sartory, dem bereits damals über Landesgrenzen hinaus berühmten Koch, der im 19. Jahrhundert Küchenchef im “Gasthof zu den 3 Mohren” war. Basierend auf seinen historischen Rezepten von 1846 werden heute französisch-angehauchte Gerichte serviert.

Im Februar 2013 eröffnete das gleichnamige Fine-Dining Restaurant mit nur 24 Plätzen. Heutiger Küchendirektor ist Simon Lang. Er umsorgt seine Gäste mit Highlights wie der „bretonischen Seezunge“ oder Rehrücken. Die Menüwahl wird den entsprechenden Jahreszeiten stets angepasst.


Augsburgs places to be…

Fürs kurzfristige Verweilen: Die Fuggerei

Die Fuggerei ist die älteste Sozialsiedlung der Welt, gestiftet von Jakob Fugger „der Reiche“ im Jahr 1521. Heute wohnen in den 140 Wohnungen der 67 Häuser 150 bedürftige Augsburger für eine Jahres(kalt)miete von unter einem Euro.

Goldfinger in Augsburg?: Der goldene Saal im Rathaus

Der Goldene Saal trägt seinem Namen, man mag es kaum glauben, auf Grund des reichhaltigen Goldschmucks, der seine Einrichtung ziert. Die Prachtdecke des Saales, die mit Blattgold (231/2 Karat) verkleidet ist, ragt 14 Meter über dem Boden. 1944 wurde der Saal vollständig zerstört. Nach insgesamt 17 Jahren Restauration wurde er 1996 wiederhergestellt.

Man staune: Dom St. Maria

Sehr alter, bedeutender Kirchenbau. Die Ursprünge des Domes werden auf das 5-8. Jahrhundert geschätzt. Über seine Frühzeit ist nur wenig bekannt.

Im Vorbeigehen: Weberhaus

Das Weberhaus liegt direkt in der Innenstadt am Moritzplatz. 1389 erbaut, diente es als Sitz der Weberzunft bis zu ihrer Auflösung 1548. Schon damals erhielt das Haus eine farbige Fassadenbemalung, die heute noch charakteristisch für das Gebäude ist.

Für Kunstliebhaber: Schätzlerpalais

Das Schätzlerpalais auf der Maximilianstraße beherbergt städtische und staatliche Kunstsammlungen. Hier befinden sich die „Deutsche Barockgalerie“, Gemälde von Rubens, van Dyck und Tiepolo sowie die „Staatsgalerie Altdeutsche Meister“.

Für alle Kinder (in uns): Augsburger Puppenkiste

DAS Marionettentheater Deutschlands. Damit bin ich wie viele andere aufgewachsen, Jim Knopf, Lukas, Kater Mikesch… 1953 wurde die Puppenkiste deutschlandweit über das Fernsehen bekannt: Am 21. Januar, nur wenige Wochen nach Premiere der Tagesschau, fand die erste Sendung statt. Die Geschichte damals: Peter und der Wolf. Na, wer kennt sie noch?
Das Original-Theater ist im historischen Heilig-Geist-Spital der Augsburger Altstadt untergebracht.

Für alle Hungrigen nach dem Sightseeing, noch ein kleiner Restaurant-Tipp:

Das Symposium, Gögginger Straße 82, 86159 Augsburg

Kreative griechische Küche. Moderne Einrichtung. Freundlicher Service und jede Menge Ouzo… wenn man das möchte.