Archiv der Kategorie: Reiseziele

Beachtimetravelling reist durch Europa. Unsere Lieblingsreiseziele sind Mallorca und Andalusien. Wir sind aber auch gerne in Südtirol oder in der Toskana unterwegs.

Neapel – Keine Liebe auf den ersten Blick

2023 führt uns das Auswärtsspiel in der Champions League von Eintracht Frankfurt gegen den SSC Neapel in die Heimatstadt des italienischen Clubs: Napoli.

Mit knapp einer Million Einwohner ist Neapel die drittgrößte Stadt Italiens. Laut, hektisch. Unaufhaltsam rollt der Verkehr durch die Straßen dieser getriebenen Stadt. Autos, Vespas und schier todesmutige Fahrradfahrer drängen sich über holprige Straßen, durch Kreisverkehre und dunkle Gassen. Die Häuser hochgebaut, sie werfen Schatten, mehr als man braucht. Es wird gehupt, gedrängelt. Keine Zeit. Und keine Gnade.

Es ist schon ein besonderes Erlebnis, mit dem eigenen Auto durch Neapel zu fahren. Nach 20 Minuten sehen wir den ersten Vespa-Auffahrunfall und auch ich hätte eine eine fast überfahren. Kam mir der Fahrer doch plötzlich in der Kurve auf meiner Fahrbahn entgegen. „Bella“ ruft er nur aus, das hätten auch seine letzten Worte sein können. Beeindruckt oder geschockt ist er trotzdem nicht, gleichgültig führt er seine Fahrt fort. Keine Zeit. Als wir im Hotel ankommen, bin ich heilfroh, das Auto einfach abzustellen. Voll mit Adrenalin und ein bisschen stolz, die Verkehrshölle von Neapel gemeistert zu haben. Ja, wir sind angekommen.

Angekommen in Napoli. Die „neue Stadt“ gemäß Übersetzung. Die Griechen waren als erstes da. Sie bauten an der Stelle, wo heute die Altstadt liegt, die Siedlung “Neapolis” (Neue Stadt). Es folgten die Römer und später die Byzantiner. Sie alle hinterließen ihre Spuren in der Stadt. In unserem Reiseführer steht, die Stadt sein zuweilen etwas verstörend. Aber faszinierend.

Neapel kann man lieben, muss man aber nicht. Es ist zu laut, zu dunkel, zu hässlich, zu voll, zu hektisch. Die Einwohner wirken gehetzt und rastlos. Neapel ist voller Widersprüche: neben herrlichen Palästen reihen sich baufällige und verwahrloste Stadtviertel. Neapel ist chaotisch, lebendig, ungehorsam, wild. Man kann es verstörend oder auch faszinierend nennen. Gleichgültig lässt die Stadt jedenfalls niemanden.

Und dann gibt es ja nach all der Hektik auch die ruhigen Momente mit einzigartiger Aussicht.

Neapel ist einzigartig. Ganz klar. Dafür reicht für uns auch ein einziger Besuch dieser unverwechselbaren Stadt Süditaliens. Interessant ist aber nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die Umgebung, die zu dem Schönsten und Faszinierendsten gehört, was Italien zu bieten hat: der Vesuv, Pompeji und die wunderbar italienische Amalfi-Küste. Nicht zu vergessen die beiden Inseln im Golf von Neapel – Ischia und Capri, die von Neapel aus bequem mit der Fähre in weniger als einer Stunde zu erreichen sind.

Was tun in Neapel?

Das Castel dell’Ovo, die älteste erhaltene Befestigung Neapels. Die Burg befindet sich in San Ferdinando, eine der 30 Quatrieri der Stadt, auf der kleinen Insel Megaride, die durch einen begehbaren Steg mit dem Festland verbunden ist. Ihr Name (Eierfestung) kommt einer Legende nach vom römischen Dichter Vergil, der ein Ei in das Fundament des Bauwerks gelegt haben soll. Im Mittelalter hielt man Vergil für einen mächtigen Zauberer. Die Festung wie auch die Stadt sollen der Legende nach das Schicksal des Eis teilen. Solange das Ei heil bliebe, sei auch die Stadt vor dem Untergang geschützt.

Die Quartieri Spagnoli sind Teil des historischen Zentrums Neapels und Zentrum des wirtschaftlichen sowie kulturellen Lebens in Neapel. Das Viertel ist begrenzt von der Via Toledo, einer teils als Fußgängerzone ausgewiesenen Straße mit Designer-Boutiquen, Trattorien und Restaurants. Im Viertel gibt es mehrere Kirchen, darunter die Kirche Santa Maria della Mercede a Montecalvario aus dem 16. Jahrhundert, sowie den Eingang zu einem unterirdischen Netz aus Tunnels und Katakomben, dem sogenannten Napoli Sotterranea.

„Cena“, das Abendessen, sollte man ganz klar im Antichi Sapori einnehmen. Fantastische Pasta, serviert von einem freundlichen Team und in der Küche noch ein echter „Cuoco“ mit Kochmütze, der auch gerne selbst an den Tisch kommt, um seine Kreationen zu erklären. Unser Tipp ist die Pasta mit Kabeljau-Bolognese in einer Oliven-Kapern-Sauce. Buon Appetito!

Sevilla – Europa League Finale 2022

The Return to Seville

Was für ein Tag, was für ein Fußballabend, was für eine Nacht in Sevilla… auch dieses Mal werden wir uns bezüglich des Spielberichts zurückhalten, weil das a) andere besser können und b) Eintracht Frankfurt ist Europa League Sieger 2022!!! Dem ist kaum Wörtliches hinzuzufügen. Sprechen wir über Sevilla.

Sevilla ist die Hauptstadt Andalusiens und bekannt als Wiege des Flamenco. Sevilla zählt ungefähr 700.000 Einwohner und zum Finale der Europa League 2022 nochmals etwa 150.000 Kurzzeitbewohner in weiss und blau mehr. Das historische Stadtzentrum, Barrio Santa Cruz, fährt gleich mit mehreren Sehenswürdigkeiten auf wie der Kathedrale von Sevilla, dem Palast Alcazar, dem Giralda-Turm und vielem mehr. Ob zu Fuss durch die teils engen Gassen zu schlendern oder in der Pferdekutsche, eine Tour lohnt sich auf jeden Fall. Dabei ist der maurische Einschlag in der Stadtarchitektur Sevillas nicht zu übersehen. Kein Zufall:

Sevilla ist berühmt für seine Mudéjar-Architektur: eine Mischung aus islamischen und katholischen Baustilen. Nach dem Sieg der Katholiken über die Mauren, die über 500 Jahre lang über Sevilla geherrscht hatten, ließen sie viele schöne Gebäude, wie den Alcazar-Palast unberührt. Manchmal verabreichten sie ihnen jedoch einen eigenen katholischen Touch, wie die Kathedrale mit der Giralda.

https://sevillatipps.de

Es kommt uns länger vor, als es tatsächlich her ist. Erst am 14. April 2022 reisten wir mit dem Bus aus Conil de La Frontera über Sevilla nach Barcelona zum Viertelfinale der Euro League. Nach dem historischen Sieg von Eintracht Frankfurt im Camp Nou flogen wir am 15. April aus Barcelona zurück nach Sevilla und verbrachten rund 2 Stunden mit Dauerlächeln rund um den Prado de San Sebastián, wartend auf den Bus, der uns zurück nach Conil führen sollte. Ganz vorsichtig, kaum aussprechend, kam schon vor 4 Wochen der Gedanke auf: „Sevilla, vielleicht sehen wir uns ja schon sehr bald wieder!“ Ein kribbelndes Gefühl zwischen Hoffnung, Wunsch und Bangen. Sollen wir jetzt behaupten, dass wir es hier schon ahnten? So war‘s nicht. Aber klar hatten wir die Vorstellung im Hinterkopf.

Die Nebengeräusche unserer Sevilla-Reise

Sevilla war voller weisser und blauer Trikots am 18.5.2022.

34-36 Grad im Schatten, herrje. Als würde einem der Gedanke ans Europa League Finale am Abend nicht schon genug ins Schwitzen bringen. Jedes Café, jede Tapas-Bar, jede Pferdekutsche, jedes Boot – voll besetzt mit Eintracht Frankfurt-Supportern, Rangers-Supportern oder beiden gemeinsam. Selten so ein sportlich faires, sympathisches Abfeiern zweier Traditionsvereine miteinander gesehen. Beeindruckend. Ganz klar, an diesem Tag steht ganz Sevilla unter dem Eindruck des Europa League Finales, ausgefochten zwischen zwei großen Traditionsvereinen mit reiselustigen Anhängern.

Zwei Nächte lang wird das Hotel Gravina 51 unsere Homebase in Sevilla sein. Es liegt bezeichnend in der Calle Gravina mitten in der Altstadt Sevillas. Alle wichtigen Orte in Sevilla und die authentischsten Tapas Bars sind zu Fuss innerhalb weniger Minuten erreichbar. Wichtig bei der Hitze. Das Hotel Gravina ist ein kleines, sympathisches Stadthotel mit einem sehr individuellem Charme. Mit viel Liebe zum Details wird das Frühstück offeriert, bestehend aus lokalen, gesunden Zutaten. Die Zimmer sind etwas verspielt, Espresso-Maschine und Mini-Bar (Inhalt inklusive im Zimmerpreis) – alles vorhanden. Außerdem verfügt das Haus über eine cosy Dachterrasse. Auch ohne Eintracht Frankfurt würden wir hierher jederzeit zurückkehren.

https://en.hotelgravina51.com

Wir verlassen den Eingangsbereich des Hotels, ein paar Meter weiter sind wir mitten im Geschehen. Wir beobachten das friedliche, freundschaftliche Treiben zwischen Eintracht Frankfurt- und den Glasgow Rangers Supportern. Beide Fanlager singen sich warm für den Abend und ich kann ehrlicherweise selbst nicht mehr zählen, wieviele Schotten mir die Hand mit einem „Good luck“ geschüttelt haben. Es ist tierisch heiss, Sevilla ist super schön, die Stimmung ist ausgelassen und gut.

Hunger kommt auf. Na klar, wir möchten ein paar köstliche Tapas verspeisen. Glücklicherweise hatte unser Taxifahrer am Abend zuvor unsere Antwort auf die Frage, ob wir schon mal in Sevilla gewesen sein, vollkommen ignoriert und uns erstmal aufgeklärt, dass man in Sevilla „Tapas“, also kleine Rationen essen könne… seinen „Insider-Tipp“ schauen wir uns an, sehr chic, freundlich. Als wir dort waren, waren ausschließlich andere Touristen dort. Wir entscheiden uns dann für die Barra Castizo. Weniger chic und rausgeputzt. Komplett offene Küche, exzellentes Solomillo mit Pimientos de Padron. Kerniger, ehrlicher Service. Gute Musik. Viele Sevillaner und ein paar Rangers, die ihr Tenderloin genießen und uns natürlich abermals Viel Glück fürs Spiel wünschen.

Trotz der Hitze, wir laufen zum Stadion. Wie schon gegen Barcelona. In Sevilla scheint der Weg gar etwas kürzer und abermals ist der ein oder andere „Boxenstopp“ mit einem Drink erlaubt. Glücklicherweise nehmen wir in der Tat noch einiges an Flüssigkeiten zu uns, nichts ahnend, dass wir ab Spielbeginn im Stadion komplett auf dem Trockenen sitzen werden.

https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/eintracht-fans-stundenlang-ohne-wasser-beim-finale-in-sevilla-18043625.amp.html

Und der Rest der Reise ist und bleibt legendär…

„Es sind genau diese Geschichten, die man sich nun über Jahrzehnte erzählen wird. Kevin Trapps unglaubliche Parade und was hätte sein können, wenn Kent den Ball nur etwas besser platziert hätte. Dieses Finale lebte nicht von der sportlichen Qualität, sondern davon, dass ständig jemand auf dem Boden lag, dass ständig jemand stolperte und ständig jemand einen Fehlpass spielte. Schiedsrichter Slavko Vinci zeigte dabei kein sonderliches Interesse an persönlichen Strafen. Er griff selten ein, auch nicht in der fünften Minute. Da traf der Stollen von John Lundstrom den Kopf von Frankfurt-Kapitän Sebastian Rode, der dann, wie es sich für ein Finale gehört, bis zu seiner späten Auswechslung mit einem Turban weiterspielte. Das Finale war aus der Zeit gefallen. Das Comeback des “alten” Fußballs, in dem in der verklärten kollektiven Erinnerung alles möglich war, in der Geld keine Rolle spielte und Steaua Bukarest, Roter Stern Belgrad, Ipswich Town, FC Aberdeen, Nottingham Forest, der IFK Göteborg oder eben Eintracht Frankfurt realistische Chancen auf den Gewinn eines Europapokals hatten.“

https://amp.n-tv.de/sport/fussball/Das-wunderbare-Comeback-des-alten-Fussballs-article23342895.html)

Cabo Roche bei Conil – das Rad ich dir…

Conil de la Frontera… inzwischen würden wir es als unsere zweite Heimat bezeichnen. Hier verbringen wir eine Luxusreise nach unserem Gusto: nachhaltig, natürlich. Und natürlich auch mit exzellentem Essen der authentisch andalusischen Fischküche. Conil de la Frontera ist so schön, hier Bedarf es weder Prunk noch Chi-Chi. Conil ist ein weisses, andalusisches Städtchen wie aus dem Bilderbuch. Traumhaft.

In diversen Artikeln haben wir uns bereits in Schwärmereien über Conil, über die hiesigen Restaurants, die hiesigen Traumstrände verloren. Heute wollen wir uns auf die sportliche Seite Conils fokussieren.

Conil ist ein Paradies für Surfer, Paraglider und Biker. Surfer schwingen sich am besten am Strand von El Palma auf ihr Brett, während Paraglider am Playa de la Fontanilla gen blauen Himmel fliegen. Und mit dem Rad?

Hier findest du beste Bedingungen für eine (e)Mountainbike-Tour hinter der Küste in El Colorado oder – und das ist unser Tipp: am Cabo Roche.

Mit dem e-Mountainbike am Cabo Roche

Route: Von Conil nach Novo Sancti Petri

Ausstattung von Starbikes

Natürliche Wege führen dich über die roten Steilküste vorbei an malerischen Buchten, durch Pinienwälder und blumigen Felder.

Wir starten in Conil am Strand La Fontanilla und fahren die sandige Pistenstrasse hinter dem großen Parkplatz hoch zum Cabo Roche. Die Aussicht ist ist jetzt schon spektakulär. Wenn es parallel zur Klippe nicht mehr weitergeht, führt uns die Straße hoch und dann durch Fuente del Gallo. Erst Berg ab, dann wieder aufwärts. Am höchsten Punkt angekommen, verlassen wir wieder die asphaltierten Straße und biegen links ab zu den wunderschönen Klippen zwischen Conil und der Urbanización Roche.

Die Strecke weckt das Kind in uns… wir heizen die rote Piste entlang, mal über Stock und Stein, mal um riesige Pfützen, Matsch oder Wurzeln herum. An verschiedenen Abzweigungen müssen wir schnell entscheiden.

Kurz oberhalb des Hafens von Conil biegen wir sicher wieder auf die Straße ein, überqueren den Hafen Richtung Leuchtturm, an welchem wir abermals off-road über die Klippenwege fahren, bis wir schließlich die Urbanización Roche erreichen.

Sicherlich ist der Streckenabschnitt dann Geschmacksache, aber wir genießen es, zwischendurch die Straßen von Roche entlang zu fahren und uns die abwechslungsreichen Feriendomizile anzusehen. Moderne Luxus-Villen, Charlets und klassische Ferienhäuser vereinen sich in Straßen Namens Avenida America oder Avenida Holanda. Oft wirkt Roche eher verlassen, das Schwimmbad seit Jahren (Jahrzehnten?) ausser Betrieb, die Spielplätze in Beton gehüllt und klar sind die Straßen mit all ihren Bremshügeln auch ziemlich gewöhnungsbedürftig. Das erste Mal dort reingeradelt, fand ich Roche auf den ersten Blick eher leer und unbedeutend. Doch inzwischen strahlt der Ort einen unerklärlichen Charme auf uns aus. Vielleicht weil er sich in 10 Jahren scheinbar jeder Veränderung trotzt, die Straßen sind so schlecht wie eh und je. Und doch entdecken wir jedes Jahr einen Neubau, eine neue Veranda, einen neuen Anstrich oder entdecken einfach nur, dass das rosa Haus verschwunden ist.

Am Ende von Roche fahren wir die Verbindungsstraße zu Novo Santi Petri und sehen bereits die großen Hotels bekannter Hotelketten, die sich allesamt im dafür angelegten Ferien- und Golferort niedergelassen haben.

Es ist eine sehr einfache Route von Conil nach Novo Santi Petri, die dich wohl kaum außer Puste bringt. Auch für Gelegenheitsfahrer, die ein bisschen was sehen und Natur erleben wollen, ist die Strecke gut geeignet.

Doch auch andere Fahrradrouten rund um Conil de la Frontera sollte man unbedingt mal ausprobieren:

http://www.radurlaub-conil.com/Andalusien.pdf

https://www.gps-tour.info/de/touren/detail.40477.html

https://www.komoot.de/guide/1532522/radtouren-rund-um-conil-de-la-frontera

Die 5 besten Restaurants in Cala Ratjada

*Werbekennzeichnung, da Orts- und Namensangabe*

Cala Ratjada, August 2021

Wer schon mal auf Mallorca in Cala Ratjada war, der weiss, das kulinarische Angebot ist vielfältig, aber vielleicht nicht gerade als „fine-dining“-geeignet. Doch gibt es zwischen Pasta und Pizza ein paar Restaurant-Perlen, die wir gerne vorstellen möchten.

Neu und außergewöhnlich: Le Seazon

Seit 2020 betreibt ein französisches Geschwisterpaar das moderne mediterrane Konzeptrestaurant in Cala Ratjada. Das Restaurant und die Terrasse laden uns optisch direkt zum Verweilen ein und so werden auch die frischen Speisen auf den Teller drapiert: Mit viel liebe zum Detail. „Das Auge ist eben mit“, wird sich wohl das Küchenteam gesagt haben. Und so kommen die frischen, leichten Speisen wie kleine Kunstwerke auf unseren Tisch. Den Tuna sollte man unbedingt probieren. Auch die Bowls sind unverschämt lecker. Das Seazon ist definitiv eine frische, junge Perle unter den vielen Restaurants von Cala Ratjada.

Auf dem Wasser: Xiringhito

Erster Eindruck: Touri-Laden. Doch weit gefehlt. Das Xiringhito war durchaus ein kulinarischer Genuss in Cala Ratjada. Das Restaurant ist überaus auffällig, nicht zu übersehen. Denn es hat als einziges Restaurant der Promenade eine Terrasse direkt auf dem Wasser. Über das farbenfrohe Design lässt sich sicherlich streiten, aber die Meeresterrasse ist besonders. Die Spezialitäten des Hauses: Paellas, Risottos, Fisch und Meeresfrüchte. Uns hat‘s geschmeckt. Sehr frisch, authentisch gut. Und so war unsere Erkenntnis des Xiringhito-Tages: Nicht immer, wenn‘s aussieht wie Touristenfalle, muss man reinfallen. Und somit ist für uns auch das Xiringhito die Meer-Perle unter den Restaurants in Cala Ratjada.

Immer noch gut: Restaurant del mar

Viele Jahre kommen wir schon ins Restaurant del mar. Die etwas erhabene Lage der gemütlichen Terrasse an der Promenade von Cala Ratjada lädt zum Sundowner-Drink und zum Fisch essen ein. Das Haus ist charakteristisch. Vor ein paar Jahren hat sich das Restaurant, welches sich durchaus für Cala Ratjada hochpreisig positioniert, deutlich von seinen kulinarischen Mitbewerbern in Cala Ratjada abgehoben, so dass wir schon mal einen eigenen Artikel zum del mar verfassten. Inzwischen hat das Küchenteam gewechselt und auch Teile des Service sind neu. Die Qualität ist immer noch gut und der tolle Meerblick bleibt ja sowieso. Daher ist es für uns noch eine beständige Perle der Restaurants von Cala Ratjada.

In Hafennähe: Wikiki Gastrobar

Foto: Mallorca-Touristguide.de

Das Wikiki liegt an der schönen Strandpromenade von Cala Ratjada. Das Küchenteam der Gastrobar kombiniert gerne mediterrane Küche mit thailändischen Einflüssen. Es gibt aber auch Frühstück, Tapas und Snacks. Grundsätzlich sind wir ja immer skeptisch bei einem „Gemischtwarenladen“, doch die Qualität der einfachen Speisen stimmt. Frisch zubereitet und liebevoll angerichtet. Besonders am Wikiki ist vor allem die Lage und den schönen Blick aufs Meer in entspannter loungiger Atmosphäre. Vielleicht nicht die ganz große Küche, entspricht auch nicht dem Konzept dieser Gastrobar. Stattdessen gibt es hier einfache, gute Speisen und Kleinigkeiten. Somit ist das Wikiki für uns eine legere Perle unter den Bistros / Restaurants in Cala Ratjada.

Etwas außerhalb: Peperoncini

Foto: Peperoncini.es

Jetzt geht’s also doch in die italienische Küche, doch weit weg von Pizza & Pasta, nach Son Servera. Das kleine Örtchen liegt ca. 17 km außerhalb von Cala Ratjada und ist Heimat des Familiengeführten Restaurants Peperoncini. Dort führt Küchenchef Guiseppe Carbonaro mit seiner Frau Eni und seinem Sohn Gianluca das Fine Dining-Lokal mit dem Ziel, in all seinem Kreationen stets Tradition und Innovation zu vereinen. Guiseppe ist in Deutschland aufgewachsen und hat anschließend die Welt bereist, so dass er kulinarische Ideen und Feinheiten aller Herren Länder mit anspruchsvoller, italienischer und mallorquinischer Küche kombinieren kann. Das Peperoncini ist eine italienische Perle unter den Restaurants in der Nähe von Cala Ratjada.

Conil de la Frontera 2021

Mai, 2021 *Werbung / Kooperation*

Vielleicht war es unsere letzte Reise nach Spanien, zu welcher wir noch einen negativen PCR-Test vorlegen mussten. Nun kommt der digitale Impfnachweis, der das Reisen vereinfachen wird.

Wir reisen nach Conil de la Frontera, an die schöne Atlantikküste. Ein weißes Dorf der Costa de la Luz. Endlich mal wieder nach dem rechten sehen in Conil. Nach knapp zwei Jahren Zwangspause sind wir gespannt darauf, Conil endlich wieder zu sehen. Was hat sich verändert in Conil? Oder trotzt das hübsche Dorf allen Widrigkeiten und hat auch dem Virus „la Frontera“ aufgezeigt?

Sommer, Sonne und einer der schönsten, längsten Strände überhaupt. Kultur, Bars, fantastisches Essen – Andalusien pur, das ist Conil de la Frontera.

Es gibt viele Reiseberichte, die diesen wundervollen Ort an der spanischen Atlantikküste beschreiben. Und ich verschlinge sie alle. Doch am besten ist man selbst live vor Ort und erlebt Conils vielfältige Stimmungen. Conil besitzt einen einzigartigen Charme. Mal locker, mal chic, friedlich oder belebt, traditionell und modern. Nicht nur bei den Madrilenen ist Conil ein beliebtes Reiseziel. Inzwischen erfreut sich das Städtchen eines immer internationaleren Reisepublikums. Vorrangig zieht es Individualtouristen nach Conil. Es gibt mehr Hostals als Hotels. Letzteres schon mal gar nicht im Städtchen selbst. Die größeren Hotels befinden sich am Rande von Conil und die großen Hotelketten gar ganz außerhalb in der kilometerweiten Tourismus- und Golfsiedlung Novo Sancti Petri.

Conil hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt. Lange lebte das Dorf vom Fischfang und auch heute noch hat der Thunfisch-Fang eine wesentliche Bedeutung für Conil. „Almadraba“ bezeichnet man die historische Art des Thunfischfangs. Der aus dem arabischen stammende Begriff bedeutet ursprünglich „Ort, an dem geschlagen wird“. Fischer stellten dabei eine Art Fischzaun am Meeresgrund auf und treiben die Tiere in die Falle. Von dieser Fischertradition erzählen noch stets viele Bilder und Zeichnungen in den Fischlokalen der Region.

Im Juli und August, wenn die großen Thunfischschwärme wieder durch die Gewässer der Costa de la Luz ziehen, sind die heutigen Fischer mit ihren kleinen Booten allerdings nie alleine auf der Jagd nach dem leckeren Speisefisch. Dann kommen auch die Orcas und wollen ihren Teil der Beute haben.

Ein Spaziergang durch Conil

Conil besteht im Grunde aus schmalen Gässchen gesäumt von weißen Häusern, an deren Balkons hin und wieder bunte Pelargonien farbenprächtige Akzente setzen. Am zentralen Platz vor der Santa Catalina ist fast immer etwas los. Noch spät am Abend spielen Kinder Fußball, mit oder ohne tierische Begleitung.

Die Kirche Santa Catalina ist ein einzigartiges Gebäude. Der maurische Einschlag im Baustil ist unverkennbar. Das Gebäude lässt Conil wie in einer Theaterkulisse erscheinen. Insbesondere bei Mondschein. Dann hat diese Kulisse etwas magisches.

Eine weiterer charakteristischer Ort für Conil ist die Puerta de la Villa. Das 1502 erbaute Tor ist eines von vier Haupttoren, die den Ort vor Piraten schützen sollten. Und nicht zu vergessen: „La Chanca“ – ein eindrucksvolles Gebäude. Es wurde vor 500 Jahren errichtet und diente lange als Thunfischfabrik.

Der Blickfang schlechthin: Der Torre de Guzmán. Einst ein ehrwürdiger Verteidigungsturm der Stadt, heute Wahrzeichen mit Aussicht.

Direkt vor den Toren des weißen Städtchen Conils warten zahlreiche Traumstrände. Neben Bateles, sozusagen dem Stadtstrand von Conil, gibt es noch die Strände: La Fontanilla, Fuente del Gallo und Roqueo zu entdecken. Schier endlos reihen sich die breite Sandstrände entlang der Küste. Im Rücken mal schroffe, rote Felsen, das weiße Dorf Conil oder andalusisches Weideland. Surfer können sich etwas weiter südlich von Conil in den Wellen des Strandes El Palmar austoben.

Que comer? Kulinarische Highlights in Conil

Thunfisch sollte man hier natürlich unbedingt probieren. Zum Beispiel als pescaíto frito – frisch frittiert. Oder roh.

Überhaupt bringt Conils Küche viel fangfrischen Fisch oder Meeresfrüchte aus heimischen Atlantikgewässern auf den Tisch.

Die besten Fischrestaurants sind bei weitem keine Geheimtipps mehr:

La Fontanilla

Francisco La Fontanilla

Bei Einheimischen, spanischen Touristen und internationalen Gästen gleichmäßig beliebt. Direkt nebeneinander und direkt am wunschschönen Strand La Fontanilla. Die Top-Adresse für Fisch und Meeresfrüchte. Besonders zu empfehlen im Francisco La Fontanilla ist die Surtido de crudo, eine feine Auswahl an rohem Thunfisch mit verschiedenen Dips und Saucen. Asiatisch inspirierte Andalusien-Küche vom Feinsten.

Und nun für die Fleischliebhaber: Schon man einen Ochsen verspeist? Dazu geht man in Conil am besten ins Blanco y Verde und bestellt sich ein Kotelett des andalusischen Retinto-Rind. „Bleu“ kommt es auf den Tisch und kann nach eigenen Vorlieben auf dem heissen Teller „medium“ gegart werden. Zusammen mit groben Meersalz entfaltet das Fleisch seinen außergewöhnlich intensiven, saftigen Geschmack.

Für den kleinen, feinen Hunger zwischendurch am Strand empfehlen wir die Guacamole des Feduchy Beach Restaurants. Frisch, lecker und spektakulär zubereitet. Dazu am besten ein Fläschen Lolea genießen. Der Artisan Sangria aus Cabernet Sauvignon und Merlot Rotwein ist mit natürlichem Orangen- und Zitronensaft sowie einem Hauch von Zimt verfeinert.

Eine Reise nach Conil lohnt sich also gleich aus mehreren Gründen, kulinarisch aber sowieso.

Baldinini Hotel in Torre Pedrera

Sommer 2020, Italienreise im Corona-Sommer

*Kooperation / Werbung*

In den Sommerferien 2020 lag es für nahe, mit dem Auto in Urlaub zu fahren. Reisen war erlaubt und möglich, dennoch wollte man die Kontakte zu anderen Reisenden minimieren und so entschieden sich viele dazu; mit dem Auto in Urlaub zu fahren. Österreich und die Schweiz haben rechtzeitig die Durchreisebestimmungen gelockert, so dass man sich unkompliziert auf die Spuren von Kindheitserinnerungen machen konnte: Autoreisen nach Italien. Mit Kind und Kegel das Auto bepackt, ging es damals wie heute auf die Holidayroad gen Süden…

Um das Klischee perfekt zu machen, fahren wir an die Adria, in den Nähe von Rimini. An den „Teutonengrill“ Italiens. Nach ca. 10 Stunden Fahrt in den Sonnenaufgang erreichen wir Torre Pedrera und unser Feriendomizil Baldinini Hotel.

Torre Pedrera ist ein kleines, anschauliches Küstendorf der Emilia Romagna, in der Nähe von Rimini. Der Name der Stadt stammt von einem antiken Turm aus dem Jahr 1673, errichtet vom Papststaat an den Ufern des „Pedriera”-Flusses. Augrund seiner Position wurde der Turm lange Zeit als Kontrollpunkt der Hafenaktivitäten der Adriaküste verwendet.

Heute wird Torre Pedrera vor allem von seiner hübschen Strandpromenade dominiert. Hier reihen sich Restaurants, Pizzerien, Cafés und kleine Versionen der typisch italienischen „Lunaparks“ mit Trampolinen, Kinderkarts, Torwand-Schießen und Co. Auch im Corona-Sommer waren hier ein paar unbeschwerte Stunden am Abend zu genießen mit sehr freundlichen, vorsichtigen Gastgebern und Touristen.

Die etwa 20 Bagnos des Strandes von Torre Pedrera sind recht vergleichbar, mit einigem Komforts ausgestattet (Liegen und Sonnenschirm im Corona-Sommer auf 12qm für 80€ / Woche). Die netten Bademeister verleihen kostenfrei Fischernetze, Eimer und Co. an die wenigen Familien, die trotz Corona-Pandemie den Weg an den Strand von Torre Pedrera wagen.

Unser Hotel-Tipp: Baldinini Hotel

Das Baldinini Hotel ist ein 4-Sterne-Boutique-Hotel direkt am schönen Sandstrand von Torre Pedrera. Modern, stylish. Meerblick inklusive. Und on top ist das Restaurant im Hotel – das GB Restaurant- wohl das beste Meeresfrüchte-Restaurant in Torre Pedrera.

Sowohl das Hotelmanagement als auch die Gästestruktur sind eher etwas jünger und chick, oder junggeblieben. Die Zimmer geben alles her, was man für einen Strandurlaub zwingend benötigt. Das Hotel hat keinen Pool, dafür liegt es aber wirklich direkt am Strand. In wenigen Schritten ist man bereits im kühlen Nass der Adria. Typisch für die Küste rund um Rimini ist, dass die offene See mit Wellenbrechern (aufgeschichtete Felsen und Steine) vor dem Strand gebändigt wird. Dadurch herrscht nur wenig Wellengang. Das Wasser ist eher flach, so dass man bis zu den Steinen laufen und auf Krebsfang oder -beobachtung gehen kann. Wer erfolgreich mit dem Fischernetz so einen kleinen Gesellen fängt, sollte ihn aber unbedingt wieder ins Meer zurücklassen.

Im Corona-Sommer 2020 hatte Torre Pedrera und die umliegenden Badeorte wie San Mauro a Mare, Belaria, Cesenatico usw. eine touristische Auslastung von ca. 20%. Man spürte und sah die Anstrengungen, die trotz allem unternommen wurden, um die Strandpromenade, die Bagnos und Restaurants aufzuhübschen – und wenn schon nicht für diese Saison, dann zumindest für die kommende Saison tip-top zu haben. Überall gab es Desinfektionsmittelspender, im Hotel, in den Restaurants, in den Bagnos am Strand. Unsere Gastgeber waren sehr freundlich, aber zurückhaltend und vorsichtig.

Wird das alles genauso in „normalen“ Sommerferien sein? Wer weiß, aber schon allein zu Recherchezwecken werden wir nochmal wiederkommen und das prüfen. Okay, auch weil es uns wirklich gut gefallen hat.

Motorsport am Kap Formentor

Mallorca – Cap de Formentor, Januar 2020 – Lange vor den Corona-Reisebeschränkungen

Eine Kurzgeschichte der Winde, Schlangen und Skorpione

Das Kap Formentor ist der nördlichste Punkt unserer Lieblingsinsel Mallorca. Klar müssen wir da auch mal hingefahren sein, doch für uns gilt auch: Der Weg ist das Ziel.

Formentor ragt als Landzunge ins Meer, die ab Port de Pollença startet und sich in nordöstlicher Richtung über das Meer erhebt. Einige kennen die Halbinsel Formentor auch als “Treffpunkt der Winde”. Sie endet im nördlichsten Punkt Mallorcas, dem Cap de Formentor.
Die Ausblicke von den steil ins Meer ragenden Felswänden sind weltberühmt. Formentor verfügt über eine atemberaubende Steilküste, die an ihrem höchsten Punkt übrigens 384 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Und natürlich verfügt Formentor somit auch über eine spannende Serpentienen-Straße, die erkundet werden möchte. Und zwar von uns!

Eine ca. 13,5 km lange Straße, die von Port de Pollença aus in zahlreichen Serpentinen bis zum Leuchtturm ans Kap führt…
Diese Straße schlängelt sich direkt an den Steilhängen entlang und verspricht immer wieder faszinierende Ausblicke aufs Meer oder in die wilde Gebirgslandschaft hinein. Und die Kurven erst… die schreien geradezu danach, sportlich angefahren zu werden. Die Serpentinenstraße wurde vom Italiener Antonio Paretti entworfen, der auch schon für die spektakuläre Strecke nach Sa Calobra die Bauplanung übernahm. Daher erschien es uns ja schon fast verpflichtend, mit einem italienischen Auto die Straße zu erkunden. Ehre, dem Ehre gebührt.

Wir waren mit dem Abarth 595 Sondermodell “50th Anniversary” am Start. Der 1,4-Liter-Turbo-Benziner leistet 132 kW/180 PS und hat 250 Nm maximales Drehmoment. In 6,9 Sekunden sprintet der Rennzwerg auf Tempo 100 und erreicht laut Herstellerangaben in der Spitze 225 km/h. Eine Bremsanlage von Brembo mit 305 Millimeter großen Scheiben und Vierkolben-Bremssätteln bringt das Fahrzeug zuverlässig zum Stehen. Vier Auspuff-Endrohre sorgen für den “Motor”-Sound, der für unseren Geschmack etwas zu viel Auspuff-Sound macht und daher etwas “künstlich” wirkt. Aber das ist erstmal Geschmackssache und zweitens besser Kunst-Sound als gar kein Sound. Hauptsache laut, Carlo Abarth weiss, was ich meine…  

Vorsicht: Insbesondere in der Hochsaison ist die Strecke sehr stark befahren, auch von Fußgängern oder Fahrradfahrern frequentiert. Doch auch in der Nebensaison ist trotz aller Motorsport-Freude auch Vorsicht und Rücksicht geboten. Sicherheit geht vor.

Picture by Jonas Droste von www.balearentraum.de

Und auch mit unserer kleinen Rennsemmel müssen wir mal PAUSEN einlegen…

Entlang der Route gibt es mehrere Aussichtspunkte mit Parkmöglichkeiten. Der vielleicht beeindruckendste und bekannteste Aussichtspunkt ist wohl der „Mirador de Sa Creueta“.
Ein Fußweg führt zur 230m hohen Klippe. Von dort aus sieht man auch den aus dem Meer ragenden Felsen „Illot del Colomer“ und hat man einen wohl atemberaubenden, ungestörten Rundblick.

Wir haben uns allerdings für einen Stopp Halt an der Cala Formentor entschieden. Eine hübsche Bucht. Unspektakulär. Der schmale Sandstrand ist im Hintergrund von ein paar Kiefern gesäumt, nicht besonders groß. Was uns in der Nebensaison als abgeschieden erscheint, könnte in der Hauptsaison schnell überlaufen sein?! Das finden wir ja nur heraus, wenn wir im Sommer nochmals wiederkommen.

Ein weiteres “Highlight” haben wir ausgelassen, den alten Leuchtturm, der wohl selbst heute noch in Betrieb ist. Auf 300m über dem Meer an der Steilküste. Er ist sozusagen das Ausrufezeichen, das Ende der Halbinsel Cap de Formentor.
Stattdessen sind wir die Serpentinen einfach nochmals gefahren – und danach ging’s weiter zur Schlangenstraße nach Sa Calobra…

Ca‘ Barbini Resort am Gardasee

*Unbezahlte Werbung & Hoteltipp*

Das Ca Barbini Resort ist ein kleines, familiengeführtes 4-Sterne Superior-Hotel mit 20 Zimmern oberhalb von Garda.

September 2019, Italien-Roadtripp

Macht man eine Internetrecherche zum Ca’ Barbini Resort, liest man noch nicht so viel zu diesem Boutiquehotel am Gardasee. Das liegt daran, dass sich das Ca’ Barbini Resort erst in seiner zweiten Saison befindet. Gleichwohl fallen allerdings die ausnahmslos guten Bewertungen zum Ca’ Barbini Resort ins Auge – zu recht, wie wir von Beachtime Travelling finden.

Foto-Copyright Ca’Barbini Resort

Das Ca’ Barbini Resort ist ein neues, kleines Hotel am Gardasee. Familiengeführt, individuell, cosy. In dem klassischen Natursteinhaus sind 20 modern-eingerichtete Zimmer untergebracht, teils mit Whirlwanne, bodentiefer Rainshower-Dusche und einem überragenden Blick auf den Gardasee. Ein kleiner Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool sowie ein Infinity-Pool im Garten runden das Wohlfühl-Angebot des Ca’ Barbini Resorts ab. Kein Restaurant-Betrieb, daher ist es abends sehr ruhig im Hotel. Doch Alessia, die das Ca’ Barbini Resort gemeinsam mit ihrem Bruder betreibt, hat wirklich gute Restauranttipps für die Umgebung am Gardasee. Der kostenlose Shuttlebus bringt die Gäste bis 22Uhr jederzeit auf Anfrage nach Garda und zurück. Und wenn der Shuttlebus gerade unterwegs ist, bietet Alessia auch mal eine Fahrt mit ihrem privaten Auto an. Überhaupt wird im Ca’ Barbini Resort die individuelle Gästebetreuung gross geschrieben. Man kümmert sich! Vielleicht ist nicht alles perfekt, aber auf jeden Fall charmant und herzlich.

Der Gardasee

Der Lago Di Garda ist der größte See Italiens und definitiv ein Klassiker unter den italienischen Tourismuszielen. Damals wie heute ein sehr beliebtes Reiseziel. Daher darf man sich nicht wundern, dass insbesondere Orte wie Sirmione oder Bardolino zuweilen recht überlaufen scheinen. Schöne Orte muss man eben bereit sein zu teilen. Dazu kommt, dass der Tourismus die größte Einnahmequelle am Gardasee darstellt. So reihen sich unzählige Hotels, Pensionen, Campingplätze sowie (günstige) Restaurants und Eisdielen um den Gardasee. Neben den Hotels und Pizzerien werden vor allem Wein, Olivenbäume und Zitrusfrüchte rund um den See angebaut. Die Region Garda ist ein Weinanbaugebiet für Weiß-, Rot- und Rose-Wein. Der südliche Gardasee ist das Anbaugebiet für den Lugana DOC, ein trockener, frischer Weißwein, der sich gerade in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit erfreute. Bei unserem heimischen Italiener vom Kellner schon mal als “Modewein” tituliert, werden seit dem Jahr 2017 mehr als 140.000 Hektoliter Lugana pro Jahr hergestellt. Doch auch die alten Römer sollen dem leichten Geschmack unseres Lieblingsweines schon verfallen sein… mehr zum Lugana im Weinblog vom Ebrosia-Magazin.

Der Gardasee ist als Ferienziel sicherlich Geschmacksache. Das Angebot ist vielfältig. “Man spricht deutsch” in fast allen Lokationen und Restaurants, die auch schonmal mit einem Schild “Wir verkaufen keine Pizza” (in deutsch geschrieben) ausgestattet sind. Daher sollte man einen Tripp an den Gardasee sorgfältig planen und vor-recherchieren. Es gibt sie nämlich, die echten Geheimtipps abseits des Mainstream-Tourismus. Wie zum Beispiel die Osteria dai Coghi. Etwas außerhalb gelegen betreibt der junge Besitzer mit seiner Frau und seinem Bruder das kleine Restaurant, welches bereits vom Guide Michelin ausgezeichnet wurde. Sehr empfehlenswert!

Und das Ca’ Barbini Resort?

Das Ca’ Barbini Resort ist wie gemacht für Gäste, die etwas Ruhe suchen. Denen “klein und familiär” besser gefällt denn “alles unter einem Dach”. Dafür lohnt es sich, an den Gardasee zu fahren und ein paar schöne Tage mit dieser Aussicht zu verbringen:

Die Affen von Gibraltar

Die heimlichen Herren von Gibraltar

Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet auf einer Landzunge an der Südküste Spaniens.

Der Grenzübergang erfolgt von La Linea über die Start- und Landebahn des Flughafens von Gibraltar. Die Landzunge ist geprägt vom Felsen von Gibraltar, einem 426 m hohen Kalksteinmonolithen. The Rock of Gibraltar.

Dieser strategisch wichtige Außenposten zwischen Mittelmeer und Atlantik wurde im Mittelalter von den Mauren besiedelt. Später stand Gibraltar unter spanischer Herrschaft. 1713 wurde das Gebiet an Großbritannien abgetreten. Und heute sind vor allem Berberaffen die heimlichen Herren von Gibraltar.

Ein Ausflug auf den Affenfelsen von Gibraltar

Die Berberaffen von Gibraltar sind die einzigen wilden Affen in Europa. Und sie sind definitiv wild. Piraten! Sie klauen am liebsten Süßes, Eis oder Schokoriegel, da sind sie ziemlich flexibel. Auch Erdnüsse würden sie niemals verwehren, Kiwis, Äpfel, alles – außer Fleisch.

Die Berberaffen von Gibraltar, auch Makaken genannt, wurden vermutlich von britischen Soldaten im 18. Jahrhundert aus Nordafrika mitbracht. Zu Zeiten des zweiten Weltkriegs nahm ihr Bestand dermaßen ab, dass Churchill weitere Berberaffen aus Marokko importieren ließ, um die Population auf Gibraltar zu erhalten. Wieso er das tat? Nun, es mag aus Aberglauben motiviert sein. Denn man sagte sich doch, solange die Affen auf Gibraltar sind, herrscht das britische Empire über Gibraltar.

1970 lebten 33 Makaken in zwei Familien auf der Langzunge, 2015 waren es über 100 Berberaffen in sechs Familienverbänden. Aktuell dürften es etwa 300 Berberaffen sein, die über The Rock of Gibraltar herrschen. Doch der große Bestand auf Gibraltar täuscht. Berberaffen stehen auf der Roten Liste der weltweit bedrohten Tierarten. In freier Wildbahn beobachten kann man sie außer auf Gibraltar nur noch in Marokko.

Die Berberaffen von Gibraltar sind die letzten wilden Affen Europas.

Auf Gibraltar herrschen die Berberaffen über den Gipfel des Gibraltar-Felsens. Doch inzwischen haben sie sich so sehr an die Menschen gewöhnt, dass sie sich immer weiter hinunter bis in die Stadt trauen. Jedes Jahr werden Patienten wegen Affenbissen im Krankenhaus von Gibraltar behandelt. Also bei aller Freude über die Zutraulichkeit der süßen Äffchen nicht vergessen: Es sind nunmal Wildtiere. Und sie möchten auch nicht gestreichelt, sondern maximal gefüttert werden. Und wenn sie eine Gelegenheit haben, dich zu beklauen, machen Sie das auch. Piraten eben! Man muss sie einfach lieben.

Abseits des Affen-Theaters

Gibraltar hat natürlich mehr zu bieten als nur Affen. Der Kalksteinfelsen beherbergt etwa eine gigantische Tropfsteinhöhle: Die St. Michael’s Cave.

Der Gorham-Höhlenkomplex Gibraltars wurde 2016 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Dort lebten die letzten Neandertaler Europas.

Wissenswertes über Gibraltar

Was es sonst zu beachten gibt für einen Ausflug nach Gibraltar?

Es gibt keine Direktflüge aus Deutschland nach Gibraltar. Die nächsten Flughäfen sind auf spanischer Seite. Sevilla, Málaga oder Jerez. Ein Tagesausflug nach Gibraltar lässt sich sehr gut mit Strandurlaub an der Costa de la Luz verbinden.

Beim Grenzübergang braucht man Personalausweis oder Reisepass. Insbesondere im Sommer muss man leider mit Warteschlangen und Stau an der Grenze rechnen.

Die Amtssprache in Gibraltar ist Englisch. Offizielle Währung ist Gibraltar-Pfund, jedoch kann überall auch in Euro oder Pfund-Sterling gezahlt werden. Sollte man Wechselgeld in Gibraltar-Pfund erhalten, sollte man es auch wieder in Gibraltar ausgeben, denn die Währung hat nur dort Gültigkeit.

Shopping-technisch ist Gibraltar vor allem aufgrund der steuerfreien Einkäufe von Spirituosen und Zigaretten sehr beliebt. Auch Parfüm und Kosmetika. Man könnte fast sagen, dass die Main Street von Gibraltar so etwas ähnliches wie ein Open-Air-Duty-Free ist.

Wirklich rar sind Parkplätze. Wer einen findet, hat definitiv Glück gehabt.

Gibraltar ist sehr sicher. Die Kriminalitätsstatistik zeigt es immer wieder, was sicherlich daran liegen dürfte, dass Zu- und Abfahrt aus Gibraltar durch die Grenze streng überwacht ist. Und die Anwohner selbst kennen einander. Also kein Schlaraffenland für Gauner und Ganoven, abgesehen von den behaarten Ganoven von Gibraltar, die sich auch von erhöhter Polizeipräsenz dort nicht abschrecken lassen.

Vollgas in der Emilia-Romagna

Eine PS-starke Reise in eine der schönsten Regionen Italiens…

Juni, 2019 – Emilia-Romagna

*Werbekennzeichnung, da Orts- und Markennennungen*

Wir fliegen früh nach Bologna. Unser Zielflughafen in der Emilia-Romagna in Italien.  Ein herrlicher Blick über die Alpen wird uns gewährt. Unser Ziel liegt mitten in der Emilia-Romagna, daher ein idealer Ausgangspunkt, um unsere Reiseziele Modena, Parma und Varano de Melegari in Italien zu besuchen. Was wir dort vorhaben? Das wird nach und nach verraten. Doch als Hinweis soviel vorab: Die Emilia-Romagna ist nicht nur kulinarisch eine Reise wert. Die Emilia-Romagna ist auch Heimat von Maserati, Ferrari, Lamborghini und Ducati. Der Geburtsort legendärer Sportwagen-Hersteller. Der Geburtsort von Enzo Ferrari. In Modena gründete er 1929 seinen Rennstall, die Scuderia Ferrari, die 1943 nach Maranello umgezogen ist.

Bei Parma, in Varano de Melegari, befindet sich außerdem eine Teststrecke von Alfa Romeo, der italienischen Automarke, die mehr als 100 Jahre Motorsportgeschichte geschrieben hat und als Ursprung der Scuderia Ferrari gilt. 

Ab 1920 war Enzo Ferrari Chefwerksfahrer des Alfa Romeo-Rennteams. In folgenden 47 Rennen holte er über ein Dutzend Siege für Alfa Romeo und war damit erfolgreichster Fahrer Italiens. 1929 gründete er dann die Scuderia Ferrari, in der zunächst weiterhin mit Fahrzeugen von Alfa Romeo gefahren wurde. 

Schönes Norditalien, schöne Autos 

Bevor wir den schönen Sportwagen Italiens frönen,  wagen wir einen  Abstecher zur Küste. Von Bologna nach Rimini sind es etwa 1,5 – 2 Stunden Fahrt. Etwa genauso lange fährt man von dort aus (über Parma) nach La Spezia, Cinque Terre oder nach Forte dei Marmi.

Wenn man die Region Emilia-Romagna besuchen möchte, muss man nicht unbedingt direkt nach Bologna fliegen. Man kann auch Mailand, Turin oder auch Florenz anfliegen. Je nach Zeit könnte man also die schöne Emilia-Romagna mit der schönen Toskana verbinden und z.B. ein Stück die Mille Miglia entlang fahren. Ein besonderer Roadtrip für schöne Tage in Italien. Und bei weniger Zeit? Sagen wir einem Wochenend-Trip? 

Nachfolgend unser 3-Tages-Plan für die Emilia-Romagna – für sportliche, PS-Liebhaber mit einem Faible for Alfa Romeo und anderen italienischen Sportwagen. 

Tag 1: Unser Italien-Roadtrip beginnt

Wir werden uns heute einen legendären Ort für Strandurlaub der 70er und 80er-Jahre anschauen: San Mauro a Mare. Der kleine, bunte Ort liegt an der Adria-Küste zwischen Cesenatico und Rimini.

Vielleicht werden hier ein paar Kindheitserinnerungen geweckt? Italien am Meer ist doch immer ein bisschen Reise in die (eigene) Vergangenheit. Bella Italia, wie man es als Kind erlebt hat. La dolce Vita bei einem Tag am Meer…

San Mauro a Mare und die Italien-Sehnsucht

Ein bisschen Nostalgie… an einem Urlaubsort an der Adria.

Die Zeit ist hier nicht stehen geblieben, aber alles bleibt so, wie es ist. Und wie es immer war.

In den goldenen Tourismuszeiten der 70er und 80er, die in San Mauro a Mare geprägt sein mussten, von der Italien-Sehnsucht deutscher Familien. Das Auto voll gepackt und nach Italien gefahren. 

In San Mauro a Mare gibt es noch immer fast ausschließlich familiengeführte Hotels der 3-Sterne-Kategorie, mit direkter Strandlage. Den Lido direkt vor der Tür mit scheinbar unendlichen Liegestuhlreihen. Familien pilgern mit Sandförmchen, Eimern und aufblasbarem Wasserspielzeug zum Strand. Herrlich! Wir atmen ein bisschen Italien-Nostalgie…

Hunger? Unser Restaurant in San Mauro a Mare: Onda Blu

Kein touristisches Restaurant trotz direkter Lage am Meer. Somit gibt es keine englische Menü-Karte, auch die Kellner sprechen nur italienisch fließend. Woran das liegt? Nun, die meisten Hotels in San Mauro a Mare bieten All-Inklusive oder Vollpension zur Übernachtung zu durchaus moderaten Preisen und guter Essensqualität. Das Onda Blu ist definitiv ein Restaurant der gehobenen Preisklasse in San Mauro Mare, spezialisiert auf Fisch und Meeresfrüchte.

Unser Tipp: Unbedingt die Pasta mit Thunfisch probieren.

In der Nebensaison ist es sehr ruhig in San Mauro a Mare. Doch die Party wartet “um die Ecke” – Rimini ist ca. 15km weiter…

Zurück aufs Land: Modena

Eine wunderschöne, belebte Kleinstadt. Modena zählt seit den 90er-Jahren zu dem schützenswerten UNESCO-Weltkulturerbe. Umgeben von landwirtschaftlichen Betrieben, in denen meist Balsamico-Essig oder Lambrusco hergestellt wird (beides aus der gleichen Traube).

Modena ist außerdem die Heimat von Maserati. Daher thront der Tridente gut sichtbar über der Stadt, wenn man die Straße Richtung Zentrum passiert. Neben dem Werk dann die gleichnamige Pizzeria Tridente.

Im alten Modena (Mutina) steht die wunderschöne Kathedrale der Stadt, eine römisch-katholische Kirche im romanischen Baustil errichtet. Sie ist nach dem Schutzpatron der Stadt ernannt, dem Bischof San Geminiano. 

Freizeit-Tipp: In Modena einfach mal Richtung Zentrum spazieren. Historische Straßen, bunte Bauten und jede Menge Köstlichkeiten in den Schaufenstern. Stehenbleiben, probieren. Ein Gläschen Wein dazu trinken. 

Unser Hoteltipp für Modena

Das Milano Palace hat eine optimale Ausgangslage, um die historische Stadtmitte und traditionelle Trattorias sowie Restaurants zu erkunden.

“8-ung”, Achtung Nightlife!

Drei Locations in Modena, die allesamt dem selben Besitzer gehören, bieten ein “be-8-liches” Angebot für Dinner und/oder Drinks in Modena.

Wir speisen in der Hosteria 8.b

Etwas abgelegen vom touristischen Zentrums Modenas. Modern und stylisch eingerichtet mit Comics, Rädern, antiker Tür und dem ein oder anderen Ski an den Wänden. Die Küche ist traditionell und echt passabel.

Neben der Hosteria betreibt der Besitzer noch zwei weitere Locations in Modena: das 8 Brooklyn und das 8Vicolo.

Ersteres haben wir nach unserem Dinner für einen letzten Drink in Modena aufgesucht. Die Umgebung ist schon etwas speziell, man könnte auch sagen verrucht. 8 “Brooklyn” heißt es vielleicht, da das Restaurant direkt an einer Brücke gelegen ist, so dass man auch hin und wieder die Erschütterung der Bahn spüren konnte.

Man erreicht das höher gelegene Lokal über zwei Aufzüge unterhalb der Brückenauffahrt. Ein ganz schön-skurriler Platz in Modena!

2. Tag: Auf nach Parma

Die nächste Station ist Parma. Etwa 40min von Modena entfernt. Hier ist der Name schon irgendwie Programm und wer kennt ihn nicht, den Parma-Schinken… Parma hat nicht nur kulinarisch einiges zu bieten, doch ein (Wine)Tasting mit Parma-Schinken (am besten Crudo di Parma) und Parmesankäse sollte man schon einplanen.

Die Region um Parma herum bietet dafür vielfältige Möglichkeiten. Unser Tipp: Torrechiara. Ab hier geht es bestenfalls mit dem e-bike weiter.

Am zentralen Marktplatz befindet sich der Fahrradverleih von Walter di Leonardi. Sehr freundlich, hilfsbereit und unkompliziert. Die e-bikes / e-Mountainbikes sind in gutem Zustand. Empfehlenswert! Man kann die Räder auch nur halbtägig mieten.

Entlang der Prociutto-Route befinden sich einige Weingüter und landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Produkte zur Verkostung anbieten.

Ein Glas Lambrusco auf Ariola 

So, so… Lambrusco trinkt man kalt und “sparkling”. Wer hat’s gewusst? Zugegeben, wir dachten bei Lambrusco eher an die billigen 2-Liter-Flaschen in den unteren Regalen des Supermarkts. Weit gefehlt! Die Emilia-Romagna hat einen neuen Super-Perlwein:

Wie trinkt man Lambrusco richtig

Ein leichter, fruchtiger Wein, erfrischend. Hervorragend zu Antipasti oder einfach so als Aperitif. Wir haben den Lambrusco Marcello auf Ariola getestet und dazu die herrliche Aussicht auf die Weinberge genossen. 

Außerdem testen wir den berühmten Parmesankäse in drei Altersklassen, 12 Monate, 24 Monate und 36 Monate. Der ältere Parmigiano ist natürlich deutlich stärker im Geschmack und härter in der Konsistenz, eignet sich daher besser zum Reiben für die Pasta denn zur puren Verkostung.

Nightlife in Parma?

Bei schönem Wetter lohnt sich definitiv der Weg ins Le Petit. Buntes Publikum. Buntes Treiben… die Drinks werden gerne im Freien serviert, direkt am Parkplatz und da gibt’s immer was zu sehen… auch die bereits beschriebenen italienischen Sportwagen. 

3. Tag – Das Filetstück:

Alfa Romeo Driving Experience in Varano de Melegari

Das Fazit gleich vorweg: Weltklasse!

Okay, okay… es ist schwierig hier eine objektive Bewertung zu schreiben oder man könnte auch sagen, unmöglich. Denn unser Fahrertraining liegt erst zwei Tage zurück. Würde mal behaupten, dass immer noch Adrenalin durch unsere Adern fließt. 

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Wir starten früh in den Tag, um 8:45 Uhr geht es los im Autodromo di Varano. Ein Sommertag. 27-Grad Spitzentemperatur. Umgeben von der herrlichen Landschaft der Emilia-Romagna und einer wunderbaren Fahrzeugflotte von Alfa Romeo. Kurze Einführung, dann starten die Motoren…

Auch der Motor des schönsten modernen Autos, das es gibt: Alfa Romeo 4C.

Er wird bereits als “Klassikperle der Zukunft” beschrieben, ein leichtgewichtiger Sportwagen, der ausschließlich für Fahrspaß erschaffen wurde. Keinen Platz für gar nichts, außer für Fahrer und Beifahrer, die glücklich beseelt 240 PS auf knapp unter einer Tonne Gewicht um die Kurven brügeln. 

Unser Fahrertraining wird ausgerichtet von der Scuderia de Adamich, Centro Internazionale Guida Sicura.

Andrea De Adamich ist ein italienischer Rennfahrer. Seine größten Erfolge feierte er in der Formel 1 von 1968-1973. Seine Karriere wurde 1973 durch einen Unfall beim Großen Preis von Großbritannien beendet, als er bei der durch einen Dreher von Jody Scheckter ausgelösten Massenkollision Knochenbrüche an beiden Beinen erlitt. Parallel zu seiner Zeit in der Formel 1 fuhr er sehr erfolgreich bei der von 1968 bis 1975 ausgetragenen Markenweltmeisterschaft für Sport-Prototypen, Sportwagen und GT-Wagen. 1971 gewann er auf seinem Alfa Romeo 33 zwei Läufe und wurde mit 111 Punkten Zweiter der Gesamtwertung, knapp geschlagen von Pedro Rodriguez. 

Die Fahrzeugflotte der Scuderia de Adamich: 

  • Alfa Romeo 4C
  • Alfa Romeo Giulia QV
  • Alfa Romeo Giulia Diesel
  • Alfa Romeo Stelvio QV
  • Alfa Romeo Stelvio Veloce
  • Alfa Romeo Giuletta

Das Fahrertraining füllt den gesamten Renntag. Ein bisschen Theorie und dann ist man tatsächlich größtenteils auf der Strecke. Immer in Begleitung eines Driving-Instructors, um deinen Fahrstil auf der Rennstrecke zu perfektionieren. 

Die Trainingseinheiten bestehen aus Geschwindigkeitsfahren im Autodromo, Telemetrie, Drifting, einer Mini-Rennstrecke mit nassem Streckenabschnitt… und ein bisschen “Top-Gear”-Feeling ist auch dabei.

Sich endlich mal fühlen wie Jeremy Clarkson…

…wunderbar!

Eine grandiose Zeit in der Emilia-Romagna!
Ein langer Tag in Varano de Melegari, der erst gegen 18 Uhr endet. Mit ungefähr 30 Fahrten auf der Rennstrecke in 7 verschiedenen Alfas.

Viel gelernt? – Ja
Nachts im Traum noch gehört: “Gas, Gas, Gas. Feste bremse. Verlass… ” – Ja. 
Den nächsten Tripp nach Varano de Melegari planen? – Ja. Unbedingt. 

“Sie haben Ihr Ziel erreicht.”